Lexikon



Blindrahmen
Andere Bezeichnung für -> Blendrahmen, der seit dem 19. Jahrhundert üblich war.
Blindschwelle
Eine -> Türschwelle, die nur vorläufig beim Transport und Einbau eines -> Türrahmens dem Zusammenhalt dessen senkrechter Hölzer dient und die später von der eigentlichen Schwelle überdeckt oder ersetzt wird.
Blindtür
(1) Andere Bezeichnung für -> Blendtür. (2) Andere Bezeichnung für -> Blendrahmentür. (3) Einfache -> Tür, z.B. eine -> Brettertür, -> Rahmentür oder -> Sperrtür, auf die aus Stabilitäts- und Sicherheitsgründen ein zweites -> Türblatt aufgebracht wird, so dass eine -> aufgedoppelte Tür entsteht.
Blindtürstock
Unterbau für eine -> Tür mit -> Türfutter und -> Bekleidung. Der Blindtürstock aus Vierkanthölzern 8/12 cm wurde früher vom Zimmermann hergestellt und bereits im Rohbau mit eingemauert. Bei größeren Mauerdicken wurden die Blindtürstöcke aus zwei Vierkanthölzern hergestellt, die mit Bohlenlaschen verbunden wurden. Zum unteren Zusammenhalt der senkrechten Hölzer diente die -> Blindschwelle, die später von der eigentlichen Schwelle überdeckt wurde. Um Putzrisse zu überdecken, die naturgemäß zwischen dem Blindtürstock und dem angrenzenden -> Mauerwerk entstehen, waren übermäßig breite -> Bekleidungen notwendig. Diese wurden meist reich profiliert, um sie schmaler erscheinen zu lassen. Der solide Blindtürstock als Unterbau gab zwar dem -> Futterrahmen einen einwandfreien Halt, war aber kostspielig in Materialaufwand und Arbeitszeitbedarf.
Blitzableiter
Anlage an Gebäuden, die Blitzeinschläge unschädlich ableitet. Voraussetzung hierfür ist eine hochragende Metallstange mit Drahtverbindung zur Erde. Wurde von Benjamin Franklin erfunden, nachdem er die Blitze als elektrische Erscheinungen erkannt hatte. 1752 montierte er an seinem Haus den ersten Blitzableiter. In Deutschland wurde 1769 der erste Blitzableiter auf dem Turm der Jakobikirche in Hamburg installiert.
Blockbauweise
Konstruktion im -> Holzbau mit waagerecht verlegten, baumkantigen oder bearbeiteten Stämmen oder -> Kanthölzern, die an den Ecken mit oder ohne -> Vorholz überblattet, aufgekämmt, verschränkt oder verzinkt sind, d.h. durch Ausnehmungen fest miteinander verbunden sind. Als Bauweise ist der Blockbau in allen Gegenden mit einem ausreichenden Angebot an gerade wachsendem -> Nadelholz heimisch. Er betrifft entweder das gesamte Haus oder, wie z.B. die -> Blockbohlenstube, nur Teile hiervon. Ist eine Alternative zum -> Fachwerkbau, es gibt gleitende Übergänge zum -> Ständerbohlenbau.
Blockbohlenstube
Hölzerne -> Stube aus Blockbohlen z.B. innerhalb einer mittelalterlichen -> Burg, die gut heizbar und durch -> Trichterfenster gut belichtet war. Es handelt sich um eine Variante des -> Blockbaus, bei der nicht das gesamte Bauwerk, sondern nur Teile hiervor in -> Holzbauweise errichtet sind. Ist auch im -> Umgebindehaus zu finden.
Blockfensterrahmen
Ein -> Fensterrahmen, der als -> Blockrahmen für den -> Anschlag des -> Fensterflügels ausgestaltet ist.
Blockhaus
Ein in -> Blockbauweise errichtetes Gebäude, meist in waldreichen Regionen aus -> Nadelholz, das eine andere Art der -> Holzbauweise als der -> Fachwerkbau darstellt.
Blockheizung
Heizsystem mit einer -> Zentralheizung, bei dem ein Wärmeerzeuger an einer zentralen Stelle für mehrere Gebäude zuständig ist, die zu einer heiztechnischen Wirtschaftseinheit verbunden sind.