Blindtürstock
Unterbau für eine -> Tür mit -> Türfutter und -> Bekleidung. Der Blindtürstock aus Vierkanthölzern 8/12 cm wurde früher vom Zimmermann hergestellt und bereits im Rohbau mit eingemauert. Bei größeren Mauerdicken wurden die Blindtürstöcke aus zwei Vierkanthölzern hergestellt, die mit Bohlenlaschen verbunden wurden. Zum unteren Zusammenhalt der senkrechten Hölzer diente die -> Blindschwelle, die später von der eigentlichen Schwelle überdeckt wurde. Um Putzrisse zu überdecken, die naturgemäß zwischen dem Blindtürstock und dem angrenzenden -> Mauerwerk entstehen, waren übermäßig breite -> Bekleidungen notwendig. Diese wurden meist reich profiliert, um sie schmaler erscheinen zu lassen. Der solide Blindtürstock als Unterbau gab zwar dem -> Futterrahmen einen einwandfreien Halt, war aber kostspielig in Materialaufwand und Arbeitszeitbedarf.
Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046
Zurück zur Übersicht