Lexikon



Dachlattung
Gesamtheit aller parallel zum -> Dachfirst verlaufenden -> Dachlatten. Hat sich aus Ersparnisgründen aus der ursprünglichen Schalung der gesamten -> Dachfläche mit -> Brettern entwickelt und tauchte wahrscheinlich zuerst in Frankreich in Kombination mit dem -> Biberschwanzziegel auf. Diese Entwicklung verlief parallel zu der Aufhängung von -> Dachziegeln mit Haken oder Nasen, die bei dem Wechsel vom eher flachen -> Dach zum steileren Dach nördlich der Alpen notwendig wurde. Beim -> Reetdach müssen sie nicht allseits kantig sein. Die Arbeitsteilung für die Anbringung der Dachlattung variierte früher zwischen Maurer, Zimmermann und Dachdecker, heute nur noch zwischen den beiden letzten.
Dachlinie
Das -> Dach als oberer Abschluss des Hauses besteht je nach Grundriss und -> Dachform aus verschiedenartig gestalteten -> Dachflächen und begrenzenden Dachlinien. Die wichtigsten Dachlinien sind -> Dachfirst, -> Dachtraufe, -> Dachgrat, -> Dachkehle und -> Ortgang.
Dachluke
Dachflächenöffnung zur Belüftung des -> Dachraums, die aus Gründen der Regensicherheit möglichst klein gehalten wird. Schon früh entwickelte man dafür spezielle -> Lukenziegel, die kleine, regensicher überdeckte Luftöffnungen aufwiesen. Daraus entwickelten sich später u.a. aufwendig geschmückte Einzelelemente aus -> Keramik.
Dachneigung
Spitzer Winkel, den die Dachunterkonstruktion mit der Waagerechten bildet, ausgedrückt in Winkelgraden, Prozent oder als Verhältnis der Dachhöhe zur Breite des von der betreffenden Dachseite überdachten Gebäudeteils. Die Neigung des -> Deckwerkstoffs ist aufgrund der Verlegetechnik immer geringer als die Dachneigung. Das mediterrane und alpine -> Dach ist flach geneigt, während für nördlichere Regionen das steile Dach zur schnellen Regenabführung typisch ist.
Dachpappe
Ein -> Dachdeckungsmaterial, das seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Verwendung findet. Pappe, die mit -> Bitumen (-> Bitumenpappe) oder Steinkohlenteer (-> Asphaltpappe oder Teerpappe) behandelt und somit wasserundurchlässig ist. Gibt es als Tafel- oder Rollenpappe in unterschiedlichen Abmessungen. Sie wird auf einem einfachen Unterbau aus -> Brettern mit geringer -> Dachneigung verlegt.
Dachpfanne
Andere Bezeichnung für -> Hohlpfanne.
Dachraum
Raum unter der -> Dachdeckung im -> Dachgeschoss, der traditionell als Lager- und Speicherplatz diente und seit der Konstruktion des -> Mansarddachs mit unterschiedlich steilen -> Dachflächen erstmals auch zu Wohnzwecken genutzt wurde.
Dachreiter
Kleines, auf dem -> Dachfirst eines Hauptdaches aufsitzendes Türmchen, dessen -> Dach selbst außerordentlich vielfältig gestaltet sein kann. Dient meist zur Überdeckung einer Firstöffnung oder zur Aufnahme von Glocken und Uhren.
Dachrinne
Schmale, entlang der -> Dachtraufe befestigte, oben offene Vorrichtung aus -> Holz, -> Keramik oder -> Metall zur Regenwasserableitung vom -> Dach. Das Wasser fließt entweder nur über eine -> Abtraufe zu Boden oder es wird zur Schonung der -> Fassade und der vorbeigehenden Passanten über ein -> Regenfallrohr zu Boden geleitet. Anschließend versickert es im Erdreich, wird in einem Behältnis gesammelt oder fließt in die -> Kanalisation.
Dachröhre
Andere Bezeichnung für -> Regenfallrohr.