Lexikon



Birkenrinde
Geschälte Rinde der Birke, die als natürlicher -> Baustoff z.B. für die -> Dachdeckung oder als Unterlage für -> Lehm auf einer Schalung benutzt wird.
Birnstab
Spezielles -> Profil z.B. von -> Rippen, das durch -> Hohlkehlen eine birnenförmige Gestalt erhält und in vielen Varianten ausgebildet sein kann.
Birnstab.
Stabartiges Bauglied der Gotik (Dienst, Gewölberippe) mit birnenförmigem Querschnitt.
Bitumen
Pech- oder teerähnliche Substanz, die in der Natur als Bestandteil von -> Asphalten und Asphaltgesteinen vorkommt, die sich in langen geologischen Zeiträumen durch Verdunsten der leichter siedenden Anteile des Erdöls gebildet haben. Reines Bitumen ist z.B. auch im Asphaltsee auf der Vulkaninsel Trinidad zu finden. Aufgrund seiner biologischen Herkunft besteht Bitumen hauptsächlich aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Es wird aus Erdöl auch großtechnisch in Raffinerien hergestellt. Bitumen dient seit jeher als -> Bindemittel sowie zur Abdichtung und zur Herstellung von -> Farben.
Bitumenölfarbe
Ölharzgemisch mit -> Bitumen, das je nach Zusammensetzung eine mehr oder weniger schwarze Färbung besitzt. Diente bereits bei den Römern als Konservierungsmittel von Nägeln und Nagelköpfen und in der -> Metallfärbung zur Erzielung von patinierenden Goldtönen.
Bitumenpappe
Mit -> Bitumen beschichtete und somit wasserdicht gemachte Pappe, die als -> Dachpappe sowie zur Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit z.B. im Mauerbau Verwendung findet.
Blähziegel
Aufgeblähter -> Fehlbrandziegel, der entsteht, wenn sich nach dem Dichtbrennen mit einer -> Sinterhaut der Oberfläche im Inneren des -> Ziegels noch -> Gase bilden, die nicht mehr entweichen können.
Blatt
(1) Teil einer -> Verblattung, d.h. einer speziellen -> Holzverbindung, bei der sich zwei Holzteile in einer Ebene durchdringen. Das Blatt ist das obere Holzteil, die -> Blattsasse ist das untere Holzteil, das als entsprechendes Gegenstück mit einem passenden Einschnitt ausgearbeitet ist. Nach der Form unterscheidet man gerades oder schräges Blatt, Hakenblatt oder Schwalbenschwanzblatt. (2) Hüttenbezeichnung für eine im Ziehverfahren als -> Ziehglas hergestellte -> Glastafel. (3) Gewölbtes, meist doppelwandiges Teil einer -> Kachel, das durch einen Rumpf ergänzt wird.
Blattgold
In extrem dünnen Blättchen ausgeschlagenes oder ausgehämmertes -> Gold, das bei der -> Vergoldung und in der Malerei verwendet wird.
Blattkachel
Heute übliche Bauform einer -> Ofenkachel aus Blatt und Rumpf, die sich seit dem 16. Jahrhundert aus der -> Schüsselkachel, der -> Napfkachel und der -> Nischenkachel entwickelt hat und für den Aufbau eines -> Kachelofens dient. Mit der zunehmenden Verflachung der -> Kachel entfiel die Schüssel auf der Rückseite und wurde durch einen umlaufenden Steg ersetzt. Dieser wurde fast stets auf der Töpferscheibe gedreht, als Ring abgeschnitten und dann als Viereck mit gerundeten Kanten als Rumpf an der Rückseite des Kachelblatts angefügt. Bis zum 18. Jahrhundert wurden sie mit vielen Schmuckformen und -> Reliefs versehen, was auch ihre Fähigkeit zur Wärmeabgabe vergrößerte.