Lexikon



Tombak
Andere Bezeichnung für -> Rotguss, eine Messingvariante.
Ton
Sammelbezeichnung für ein Verwitterungsprodukt von Gestein, das als Rohstoff für die Ziegelherstellung dient. Die einzelnen Tonmineralteilchen mit einer Korngröße unter 0,01 mm sind durch Verwitterung von -> Kieselsäure und tonerdigen Gesteinen entstanden, z.B. -> Feldspat, -> Glimmer, -> Hornblende und Verwitterungsneubildungen wie Kaolinit und Montmorillonit, aus Organismenreste wie -> Kalk und sonstigen -> Mineralen, die sich beim Transport durch Wasser, Eis und Wind gebildet haben. Die feinerdige, glanzlose und zerreibbare Masse hat einen charakteristischen Tongeruch, haftet an der Zunge und gewinnt durch Aufsaugen von Wasser -> Plastizität und Bildsamkeit. Die große Bandbreite der Zusammensetzung der Tone bezüglich der Tonminerale und der aufgenommenen Bestandteile ist für die überaus große Vielfalt der tonigen Rohstoffe verantwortlich.
Tonaufbereitung.
Produktionsprozeß, der aus dem Grubenton eine homogenisierte, formbare Arbeitsmasse machen soll. Aufbereiten besteht immer aus einem Zerkleinern und einem Mischen und in vielen Fällen noch einem Aussondern unerwünschter Toneinschlüsse.
Tonbodenplatte
Bodenplatte aus gebranntem -> Ton. Ein Terrakotta-Produkt in verschiedenen Größen und Formaten.
Tonminerale.
Sammelbezeichnung für die Tone aufbauenden Schichtsilikate. Beeinflussen Formung, Trochnung, Brennverhalten, Farbe und Qualität von Tonprodukten.
Tonnengewölbe
Eine der drei typischen Formen eines -> Gewölbes neben dem -> Kreuzgewölbe und dem -> Rippengewölbe. Als Rundtonnengewölbe besitzt es einen halbkreisförmigen Querschnitt, als Segmenttonnengewölbe einen segmentbogigen Querschnitt, als Spitztonne einen spitzbogigen Querschnitt. Es gehört zu den einfachsten Gewölbeformen.
Tonschiefer
Tonschiefer besitzt ein extrem ausgeprägtes Parallelgefüge und lässt sich dadurch ebenflächig, dünn und leicht spalten. Er ist aus tonigen -> Sedimentgesteinen hervorgegangen. Seine wichtigsten Bestandteile sind -> Glimmer und Chloritminerale. Schiefer müssen, damit sie technisch genutzt werden können, bestimmte gesteinskundliche Anforderungen an ihre Verwitterungsbeständigkeit erfüllen. -> Dachschiefer und -> Wandschiefer gehören zu den kleinformatigen -> Deckwerkstoffen. Der für Dachdeckungen geeignete Tonschiefer wird im Tage- und Untertagebau hauptsächlich aus Gruben im Rheinischen Schiefergebirge, im Sauerland, in Thüringen und in Spanien gewonnen. Mit diesem Deckmaterial lässt sich nahezu jede, auch komplizierte und dreidimensional geformte -> Dachfläche decken. In schuppenartiger Deckung überlagern sich die einzelnen, mit speziellen Nägeln auf einer festen, mind. 24 mm dicken Schalung mit Vordeckung befestigten Platten an zwei Seiten. Für die unterschiedlichen -> Dachdeckungen sind vorgefertigte Schiefer (Standardformate) und Rohschiefer (Zubehörformate) verfügbar. Bei Deckungen mit seitlicher Überdeckung ist gegebenenfalls die Hauptwetterrichtung zu beachten. Die Spaltstärke der Schiefer soll 4 bis 6 mm, im Mittel 5 mm, betragen. Bei größeren Steinen können dickere Spaltdicken vorkommen. Schiefer ist ein Gestein mit natürlichen Farbschwankungen. Damit ein annähernd einheitliches Farbbild der Dach- und Wandflächen sowie der dazugehörigen Details erreicht wird, ist nur Schiefer aus einer Grube bzw. Bruch zu verwenden. Unterschiedliche Oberflächenstrukturen und natürliche Auflagerungen wie Dendriten (pflanzenartige Zeichnung) gehören zum Charakter von Schiefer.
Tonwaren
Veraltete Bezeichnung für tonkeramische Werkstoffe, -> Keramik.
Topfbank
Gestell an der Rückwand des -> Herdes als Zubehör eines -> Küchenherdes zur griffbereiten Aufbewahrung von Töpfen und anderem Kochgerät
Topfherd
Ein -> Herd mit runden oder viereckigen Kochöffnungen, in die passende Töpfe eingehängt werden, die dabei direkt mit dem Feuer in Berührung kommen. Tauchten um 1800 auf, bevor es -> Kochplatten mit Ringen wie bei den späteren -> Küchenherden gab.