Lexikon



Kochloch
Mit runden oder viereckigen Löchern versehene -> Kochplatte eines -> Topfherdes, in welche die nach unten runden Töpfe, so eingehängt wurden, dass sie direkten Feuerkontakt hatten. Später wurden diese Kochlöcher mit runden Ringen geschlossen.
Kochmaschine
Andere Bezeichnung für -> Sparherd.
Kochofen
Kombination von -> Herd und -> Ofen, die beiden Funktionen Kochen und Heizen dient. Der Kochofen besitzt entweder eine oder mehrere -> Wärmefächer, wobei die unterste Kammer, die sich direkt über dem -> Feuerungsraum befindet, dem Kochen dient, während die darüber liegenden Kammern die fertig gegarten Speisen warm halten. Alternativ zu den Wärmefächern konnte die Deckplatte mit -> Kochlöchern versehen sein.
Kochplatte
Früher meist gusseiserne, heute auch aus anderen Materialien hergestellte Auflage für Töpfe und Pfannen, die von unten von einer Wärmequelle erhitzt wurde.
Kohle
Gestein, das aus Pflanzen unter Luftabschluss entstanden ist. -> Torf, -> Braunkohle, -> Steinkohle und -> Anthrazit sind die aufeinander folgenden Stufen der Inkohlung. Neben Torf und -> Holz ein traditioneller fester Brennstoff, den es in vielen Varianten gibt. Das geologische Abbauprodukt liegt in vielen geologischen Varianten und technischen Darbietungsformen vor, von Gries bis Brikett, von Koks bis Anthrazitkohle. Kohle konnte sich erst im Laufe des 19. Jahrhunderts unter dem Druck der Holzverknappung durchsetzen. Bei Kohle handelt es sich um einen kurzflammigen Brennstoff, der zur optimalen Verbrennung Frischluftzufuhr von unten benötigt. Steinkohle hat in den Städten alle anderen Brennstoffe verdrängt.
Kohlebrandziegel
(1) Generell alle mit -> Kohle gebrannten -> Ziegel, die sich durch eine typische Farbgebung auszeichnen. Seit den 1950er Jahren wurden die Brennöfen der Ziegler auf Öl und seit den 1970er Jahren auf -> Gas umgestellt, was sich für die -> Ziegelfarbe nicht positiv auswirkte, da vieles von der Leuchtkraft der Kohlebrandziegeln verloren ging. (2) Herstellungstechnisch ein -> Fehlbrandziegel, bei dem es durch den Kontakt von Kohle als Brennstoff und Brenngut zu einer Verschmelzung von Schlacke und Kohlenresten auf der Ziegeloberfläche kommt. Hierdurch entstehen charakteristische schwarze, bläschenförmige Krusten. Sind heute selten geworden und wegen ihrer ungewöhnlichen Optik als -> Architektenklinker begehrt.
Kohleheizung
Heizsystem, unabhängig davon, ob es sich um eine -> Einzelheizung, -> Zentralheizung, -> Stockwerksheizung oder -> Fernheizung handelt, bei dem -> Kohle als fester Brennstoff im Gegensatz zu -> Holz oder -> Torf verwendet wird. Kohle hat gegenüber Holz ein ganz anderes Brennverhalten mit einem hohen Flammpunkt und kurzflammiger Verbrennung, was für die Konstruktion von -> Herd und -> Ofen wichtig ist.
Kohleofen
Speziell konstruierter -> Ofen, der optimal das Brennverhalten von -> Kohle berücksichtigt. Im Gegensatz zu -> Holz mit langflammiger Verbrennung benötigt kurzflammige Kohle Luft von unten durch den Rost. Die bedeutendsten Ofenbauarten für Kohle sind der -> Irische Dauerbrandofen nach dem Durchbrandsystem und der -> Amerikanische Dauerbrandofen nach dem Unterbrandprinzip.
Köhlerhütte
Einfaches, zeltähnliches Bauwerk als Nurdachhaus, das dem Köhler im Wald für die Zeit des Setzens und Abbrennens des Meilers zum Verkohlen von Holz in -> Holzkohle dienen musste. Sie gilt als Inbegriff des Bauens in der Urzeit mit natürlichen -> Baustoffen, -> Holz und Erde für das -> Dach, ein Verbund aus Wurzelwerk, Grasnarbe, Boden und -> Torf.
Kokosfaser
Naturprodukt aus den Fasern der Kokosnusspalme, das mit der Entwicklung des Seewesens Anfang des 16. Jahrhunderts nach Europa kam. Es erwies sich für viele Zwecke geeignet. Es darf angenommen werden, dass der Stroh- und Reetdachdecker dieses Material sowohl für das Befestigen der -> Schoofe an -> Bandstöcken und -> Dachlatten als auch für das Vernähen des Bedachungsmaterials verwendete. So konnte sich als Deckartvariante neben dem -> gebundenen Dach erstmals das -> genähte Dach entwickeln.