Lexikon

Aus der Feuergrube im Freien entwickelte sich eine erhöhte -> Feuerstelle, etwa knöchel- bis kniehoch, und ein tischförmiger Herd mit Kochlöchern, wobei die offene Feuerstelle mit freiem -> Rauchabzug oder mit Rauchfang und -> Schornstein versehen sein konnte. Am Ende der Entwicklung steht ein geschlossener Herd in verschiedenen Varianten mit Kaminanschluss. Diese Entwicklung vollzog sich nicht zwingend in allen Regionen gleichmäßig, sondern betraf oft nur bestimmte Gebiete oder soziale Gruppen.

Separate Herd- und Ofenfüße gab es seit etwa 1850 für die -> Gusseisenöfen und -> Herde. Beliebt waren Klauenfüße in unterschiedlichen Ausführungen und Größen, aber auch solche mit Adlern oder Löwen mit Wappen. Später gab es sie mit Nietwinkel oder mit Platte, in Höhe von ca. 7 bis 28 cm.

Umlaufende Reling eines -> Küchenherdes als Schutz vor der Berührung der heißen Kochplatte. Das Geländer war aus -> Messing oder verchromten bzw. vernickelten -> Eisen und diente zur Aufhängung von Schürgerät, Tüchern und Küchengerät.

Sammelbezeichnung für alle im Herdguss, einer frühen Art des -> Eisenguss, gegossenen Platten wie z.B. -> Kaminplatten, -> Ofenplatten und -> Takenplatten.

Abdeckung des ursprünglich offenen Feuers zum einfacheren Zubereiten der Speisen. Im 18. Jahrhundert tauchten bei gemauerten -> Holzsparöfen die ersten Herdplatten mit runden oder viereckigen -> Kochlöchern auf, -> Topfherd, in die halbkugelige Töpfe mit einem Rand eingehängt wurden, -> Castrol-Herd. Etwa um 1870 kamen dann ineinander gesetzte Ringe und plangeschliffene Platten auf, so dass ein Kochen ohne direkten Feuerkontakt möglich war.

Andere Bezeichnung für -> Feuerstelle.

Beim -> Niederdeutschen Hallenhaus die -> Wand zwischen -> Flett und -> Kammerfach, an der die -> Feuerstelle liegt.

Prototyp aller -> Falzdachziegel, insbesondere des -> Doppelmuldenfalzziegel Z1 und erster -> Pressdachziegel, der nicht mehr von Hand gefertigt werden konnte, sondern nur noch maschinell gepresst. Wurde 1841 von den Gebr. Gilardoni in Altkirch im Elsass entwickelt, mit einfacher Kopf- und Seitenverfalzung und einer rautenförmigen Erhebung in der Mitte der großen Mulde.

Kurzform für -> Herzfalzziegel.

Der Urahn aller Falzziegel und Preßdachziegel, der 1841 von Gilardoni entwickelt wurde und eine einfache Kopf- und Seitenverfalzung besaß. Typisch war eine rautenförmige Erhebung in der Mitte der großen Mulde.