Lexikon

Meist gemusterte -> Wandbekleidung, früher aus Papier, Stoff oder Leder, heute vorwiegend aus Papier, deren Bahnen mit -> Leim auf die -> Wand geklebt werden. Handgemalte Papiertapeten kamen mit dem Ostindienhandel im 16. Jahrhundert nach Europa. In der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts waren handgedruckte Tapeten mit großformatigen Szenerien aller Art beliebt. Durch die industrielle Entwicklung Ende des 19. Jahrhunderts kam es zu maschinell hergestellten Tapeten der verschiedensten Techniken.

Kurzform für -> Mauertasche, einen Hohlraum in einer Wand z.B. zum Einführen einer -> Schiebetür.

Bandförmiges -> Ornament in Form eines gedrehten Taues.

Bandornament in der Form eines Taues.

Bunte, heftig wirkende -> Farbe, die in den 1920er Jahren aufkam und einen Konterpart zur dunklen Tonigkeit von -> Biedermeier und -> Historismus darstellte.

Ein -> Profil, das im Gegensatz zum -> Zierprofil eine bestimmte Konstruktion oder Bauteileigenschaft überhaupt erst ermöglicht oder sie verbessert. Für den Bau von -> Fenstern und -> Türen gibt es z.B. -> Anschlagfalz, -> Fase, -> Glasfalz, -> Glasnut, -> Kittfalz.

Bräunliches bis schwarzes Gemisch von flüssigen oder festen organischen Verbindungen, die bei der trockenen Destillation organischer Stoffe, wie z.B. -> Steinkohle, -> Braunkohle, -> Torf oder -> Holz entstehen, im Gegensatz zu -> Bitumen, das aus der Destillation von Erdöl stammt. Der heute technisch weiterverarbeitete Teer kommt zum großen Teil aus den Kokereien und wird weiter zu Leichtölen (Siedepunkt bei 80 bis 180° C) und Schwerölen (Siedepunkt bei 230 bis 270° C) destilliert. Als Rückstand bleibt dann -> Pech mit einem Anteil von etwa 50%.

Wasser abstoßende, halbrunde Pissoirplatte aus künstlich hergestellten Stoff auf Basis von -> Teer, die eine Erfindung des Schweizer Geschäftsmanns Ernst Ende des 19. Jahrhunderts ist und die er im Monopol vermarktete. Sie galten als Alternative zu Ölanstrichen.

Mit -> Asphalt, einem Gemenge von -> Teer oder -> Bitumen sowie Mineralstoffen beschichtete Pappe, -> Asphaltpappe.

Halbharte Bedachung einer mit -> Asphalt beschichteten Pappe auf -> Holz. Zwischen 1860 und 1900 verdrängte diese Deckung in einigen Regionen, insbesondere in Schleswig-Holstein, bei landwirtschaftlichen Wohn- und Wirtschaftgebäuden das traditionelle Reet- und Strohdach und veränderte dabei die gewachsene -> Dachlandschaft nachhaltig zugunsten flacherer -> Dachneigungen.