Lexikon



Stampflehm
Spezielle Mischung von -> Lehm mit -> Zuschlagstoffen und Anmachwasser in erdfeuchter Konsistenz, die zum schichtweisen Aufbau einer Lehmwand innerhalb einer Holzschalung geeignet ist.
Stampflehmbauweise
Andere Bezeichnung für -> Lehmstampfbauweise, eine Variante der -> Stampfbauweise, bei der -> Lehm als erdfeuchtes Material zwischen hölzerne Schalen eingebracht und verdichtet wird und danach erstarrt.
Ständer
Auf Boden, Stein, Sockelmauer oder -> Schwelle aufgesetztes, auch durch mehrere -> Geschosse reichendes senkrechtes Konstruktionsholz einer -> Fachwerkwand, das oben mit dem -> Rähm oder dem -> Deckenbalken verbunden ist.
Ständerbau
Heute veraltete, da nicht eindeutige Bezeichnung für einen Fachwerkbau, der in -> Geschossbauweise errichtet ist und nicht in der -> Stockwerksbauweise.
Ständerbohlenbau
Konstruktion im -> Holzbau als Alternative zum -> Fachwerkbau, bei der waagerechte oder senkrechte -> Bohlen zum Füllen der -> Gefache verwendet werden.
Ständergebinde
Jeweils zwei haushohe Ständer, die z.B. mit einer -> Ankerbalkenkonstruktion miteinander verbunden und seitlich mit -> Kopfbändern verstrebt sind.
Stangenscharnier
Andere Bezeichnung für -> Klavierband.
Stangenverriegelung
Verriegelung von -> Fenstern und -> Türen, deren Weiterentwicklung im -> Barock aufgrund der größeren -> Fenster notwendig geworden war und grundlegende Veränderungen gegenüber dem -> Vorreiber bei kleinen Fenstern brachte. Es entstanden drei Typen: die nach oben oder unten zu verschiebende einfache -> Schubstangenverriegelung, die einteilige, drehbare -> Espagnolettenverriegelung mit Ruder und die zweiteilige -> Basküleverriegelung mit Getriebe sowie Varianten und Kombinationen hiervon.
Stankrohr
Ein bis aufs -> Dach reichendes Dunstrohr als Verlängerung des Abfallschachts eines -> Aborts, das Abhilfe gegen die Fäkaliengerüche schaffen sollte.
Statik
Lehre vom Gleichgewicht der Kräfte oder vom Spannungs- und Verschiebungszustand von Tragwerken. Gilt als Zweig der theoretischen Mechanik. Erst im 18. Jahrhundert wurde erstmals versucht, Kräfteverhältnisse bei Bauwerken wissenschaftlich zu erforschen. Bis dahin waren Überlieferung und Erfahrung der Baumeister entscheidend für die Bauausführung.