Lexikon



Spitzsäule
Ein -> Ständer im -> Dachstuhl, der firstmittig steht und bis unter die Verzapfung der -> Dachsparren reicht.
Spitzschnitt
Spezielle Form eines -> Biberschwanzziegels mit spitzwinklig zulaufender Kontur des Fußes.
Spließ
Gespaltenes dünnes Holzplättchen aus Kiefer oder Lärche, das bei der -> Biberschwanzeinfachdeckung unter die aneinanderstoßenden Fugen der -> Dachziegel gelegt werden. Heute sind ersatzweise auch Streifen aus -> Blech oder -> Kunststoff in Gebrauch.
Spließdach
(1) Andere Bezeichnung für -> Schindeldach. (2) Dach mit -> Biberschwanzeinfachdeckung, das an den Fugen mit -> Spließen unterlegt ist.
Spliess
Spliesse werden bei der Biberschwanz-
einfachdeckung unter die aneinander-
stoßenden Fugen der Dachziegeln gelegt. Traditionell sind handge-
spaltene Hölzchen aus Kiefer oder Lächre, heute sind auch Streifen von Dachpappe
üblich.
Splint
(1) Kurzform für -> Splintholz. (2) Kleiner Metallstift zur Sicherung einer Verbindung als Schließe von zwei Bauteilen, von denen das eine durch das andere geführt wird.
Splintholz
Die äußeren, die Nährstoffe transportierenden Schichten vom -> Holz, im Gegensatz zum -> Kernholz.
Spolie
(lat. spolia "Beute"). Wiederverwendetes Werkstück (z. B. Kapitell, Säule) aus einem älteren Bauwerk.
Spolie
Wieder verwendetes Bauteil, z. B. -> Kapitell oder -> Säule, das aus einem älteren Bauwerk stammt. Leitet sich von dem lat. Wort spolia = Beute ab.
Spreewaldhaus
Blockbohlenhaustyp aus Erle oder Pappel in den von Kanälen und Fließen eingerahmten Spreewalddörfern. Die Statik der in -> Blockbauweise errichteten Bauten erlaubte es, lediglich die vier Ecken und die Kreuzpunkte der Zwischenwände auf tief eingerammte Pfähle mit darüber gelegten -> Findlingen aufzustellen. Bei allzu torfigem Untergrund verzichtete man sogar auf die Pfahlgründungen, sodass nur Findlinge den Abstand der Grundschwelle zum Erdreich bildeten. Hatten sich nach den regelmäßigen Überschwemmungen die Findlinge in den Morast gedrückt, wurde das gesamte Blockhaus angehoben und neu unterlegt.