Lexikon



Sanierungsziegel
(1) Gebrauchte -> Ziegel, die als Abbruchziegel aus einem -> selektiven Rückbau stammen und zur Erzielung einer Alterspatina bei der Altbausanierung ebenso genutzt werden wie bei Wohnhausneubauten. (2) Speziell für Sanierungszwecke hergestellte Ziegel.
Santorinerde
Natürlicher, hydraulischer -> Zuschlagstoff für -> Kalk, der auf der griechischen Insel Santorin gewonnen wird. Wirkt ähnlich wie -> Puzzolan aus der Gegend von Neapel.
Satteldach
Geneigtes Dach mit einem -> Dachfirst, zwei -> Dachtraufen und zwei geneigten -> Dachflächen, die beiderseits von der Firstlinie abfallen. Die Schmalseite des Hauses besteht aus zwei -> Giebeldreiecken. Diese einfache -> Dachform ist weit verbreitet. Durch Abschrägung der Dachflächen auf den Giebelseiten entstand das -> Vollwalmdach.
Satteldachgaube
Dachdurchbrechung mit einer -> Dachgaube mit -> Satteldach, deren Seitenflächen bei kleinen Gauben verputzt oder mit Holz verschalt sein können. Es gibt auch regionale Mischdeckungen, bei denen die in die -> Dachfläche eingebundenen Seitenflächen mit -> Schiefer gedeckt sind, während das Satteldach selbst mit Dachziegeln gedeckt ist.
Sattelziegel
Veraltete Bezeichnung für -> Firstziegel.
Saturnrot
Andere Bezeichnung für -> Bleimennige.
Säule
(1) Im Steinbau eine besondere Form der Stütze mit kreisförmigem Grundriss, die sich im Unterschied zum -> Pfeiler nach oben verjüngt. Sie besteht in der Regel aus -> Basis, Säulenschaft und -> Kapitell. Die Basis ist eine quadratische Platte mit -> Wulsten und -> Kehlen, der Schaft kann ein- oder mehrteilig und unterschiedlich gestaltet sein. Das Kapitell ist häufig stilprägend und dekorativ verziert. Zu den klassischen -> Säulenordnungen der -> Antike rechnet man die -> Dorische Ordnung, die -> Ionische Ordnung und die -> Korinthische Ordnung. (2) Im -> Holzbau alle senkrechten Hölzer, wie z.B. die -> Firstsäule.
Säulenhalle
Ein hallenartiger Wandelgang für öffentlichen Gebäuden als Säulengang oder als Vorhalle von Kirchen und Profanbauten, -> Portikus.
Säulenofen
Typischer gusseiserner -> Ofen des -> Klassizismus aus dem 19. Jahrhundert, den es in zahlreichen Varianten und Größen gab. In dem meist sechseckigen Sockel mit und ohne Füße befand sich der Aschekasten, im Säulenschaft war die Luft- und Feuerungstür untergebracht. Der obere Abschluss wird von einem mehr oder minder stark ausgeprägten -> Kapitell gebildet. -> Postament, Säule und Kapitell wurden einzeln gegossen und erreichten Höhen von 150 bis 200 cm. Eine heiztechnische Verbesserung war eine in der Säule angebrachte senkrecht stehende Platte, die einen hinten liegenden Sturzzug begrenzte, wodurch der Weg der Abgase verlängert wurde.
Säulenordnung
Zu den klassischen griechischen Säulenordnungen der -> Antike rechnet man die -> Dorische Ordnung, die -> Ionische Ordnung und die -> Korinthische Ordnung, die, bei Tempelbauten entwickelt, zum Vorbild in der -> Architektur wurde. Bei mehrgeschossigen Gebäuden wurden diese Ordnungen auch geschossweise übereinander verteilt, wobei die Reihenfolge lautete: ebenerdig die dorische, darüber die ionische und schließlich die korinthische Ordnung. Die römische Antike erweiterte diese Säulenordung durch die -> Toskanische Ordnung und die -> Kompositordnung. Wurde in der -> Renaissance wieder entdeckt.