Lexikon



Simaplatte
Giebelgesims am flach geneigten griechischen -> Dach in Form einer nach oben aufgebogene Rinnleiste als keramischer -> Dachschmuck. Als schräge Platte schmückt sie die Dachkante, den -> Ortgang, als gerade die -> Dachtraufe. Die -> Traufsimaplatte kann ohne oder mit Wasserabfluss als Wasserspeier ausgestaltet sein.
Sims
Kurzform für -> Gesims.
Sinterhaut
Dicht gebrannte Oberfläche eines -> Klinkers, bei der die Einzelteile des Gefüges bei hohen Temperaturen miteinander verschweißt werden.
Sinterung
Thermischer Vorgang beim Ziegelbrand, der bei sehr hohen Brenntemperaturen zu einer glasartig gesinterten Oberfläche des Ziegels und zu einem Schmelzprozess mit Scherbenverdichtung führt. Diese Eigenschaft führt bei Verwendung als -> Mauerziegel zu einer Mauerundurchlässigkeit.
Siphon
Eingearbeitetes, U-förmig gekrümmtes Rohrstück in Abwasserleitungen, bei Waschbecken und im Klosett, welches das Entweichen von unangenehm riechenden Gasen verhindert. Der Geruchsverschluss arbeitet nach dem physikalischen Prinzip der kommunizierenden Röhren zwischen Abortschüssel und -> Kanalisation. Einteilige -> Wasserklosetts aus -> Keramik mit eingebautem Siphon wurden Ende des 19. Jahrhunderts erfunden und sind bis heute in den drei Varianten -> Flachspülklosett, -> Tiefspülklosett und -> Absaugklosett auf dem Markt.
Sitzabort
Ein bereits seit der -> Antike bekanntes -> Abort zum Sitzen im Gegensatz zum unbequemeren und einfacheren Hockabort über einer Öffnung im -> Fußboden oder im Erdreich.
Sizilianisches Dach
Andere Bezeichnung für das -> Sizilische Dach, eine Dachart der griechischen -> Antike.
Sizilisches Dach
In der griechischen -> Antike waren mit -> Dachziegeln gedeckte Dächer bereits weit verbreitet. Anders als das -> Lakonische Dach und ebenso wie -> Korinthische Dach besaß das Sizilische Dach große, rechteckige -> Leistenziegeln, flache Ziegelplatten mit seitlicher Aufkantung, die an den Stoßkanten aber nicht von einem schmalen, eckigen -> Hohlziegel, sondern von einem runden -> imbrex abgedeckt waren. Es war während der griechischen Kolonisation des Mittelmeerraums etwa um 750-550 v. Chr. verbreitet.
Skelettbauweise
Als traditionelle hölzerne Skelettbauweise gilt das -> Fachwerk, bei dem das tragenden Hausgerüst aus Holz errichtet wird, während die wandschließenden Füllungen aus unterschiedlichen -> Baustoffen sein können. Eine moderne Skelettbauweise ist die Glasbauweise aus -> Stahl und -> Glas, bei der das Eisenskelett mit Glas in Form von -> Scheiben oder -> Glasbausteinen gefüllt wird. Die Wand aus Glas ist hierbei nur noch Haut und Auskleidung und hat ihre Aufgabe als tragendes Bauelement verloren. Bedeutender früher Glasbau im 19. Jahrhundert ist z.B. der Kristallpalast in London, der in den Jahren 1851 bis 1854 ganz aus Stahl und Glas ausgeführt wurde.
Sockelzone
Bei der -> Massivbauweise der untere, etwas vorspringende Gebäudeteil oder Unterbau, der bis in das Erdgeschoss reichen kann und Abmessungen in der Höhe von etwa 0,50 bis 2 m aufweist. Als Material dienen große, behauene -> Quadersteine, vorgesetzte Steinplatten, bei einfachen Gebäuden auch -> Feldsteine oder -> Bruchsteine. Breitere Sockelzonen werden meist im Stil der -> Fassade mit Sockelgliedern und -> Gesimsen abgeschlossene, schmalere lediglich zur Wasserableitung leicht abgeschrägt.