Lexikon



Lehmstampfbauweise
Bauweise mit -> Lehm, bei der schichtweise, immer etwa alle 0,5 bis 0,6 m, erdfeuchter Lehm in vorbereitete Schalungen für -> Wände eingefüllt und danach festgestampft wird. Das Bauen mit Lehm gilt als eine der ältesten Bauarten und findet sich insbesondere in den regenarmen, rigiden Zweistromländern am Euphrat und Tigris, am Indus und in weiten Gebieten Nordafrikas. In Mitteleuropa gilt heute Lehmbau als eine ökologische Naturbauweise, die wieder große Verbreitung gefunden hat. Wurde auch in Deutschland in den 1930er Jahren als preiswerte Bauweise empfohlen.
Lehmstein
Andere Bezeichnung für -> Lehmziegel.
Lehmstroh
Andere Bezeichnung für -> Strohlehm.
Lehmweller
Mit -> Stroh und -> Lehm umwickelte hölzerne -> Stake zum Bau von -> Wänden, -> Strohlehmstakung, und -> Decken, -> Wellerdecke.
Lehmziegel
Aus -> Lehm geformter -> Baustein, der seit der Urzeit und -> Antike im Handstrichverfahren in Formen gestrichen und nach der Lufttrocknung verbaut wird. Neben -> Stampflehm oder Pisé ist er der traditionelle Baustoff für Lehmbauten.
Lehmziegelbauweise
Bauweise mit luftgetrockneten, aber nicht gebrannten -> Lehmziegeln, die bereits im Zweistromland um 3000 v. Chr. erprobt war. Die frühesten wichtigsten Zeugnisse nördlich der Alpen stammen von den Frühkelten um 600 v. Chr. Bei der Heuneburg an der Donau wurde die heimische Holz-Erde-Bauweise mit der Lehmziegelbauweise aus dem Mittelmeerraum vermischt. Die Lehmziegelformate betrugen etwa 400 x 400 x 20 mm.
Lehrgerüst
Stützendes Hilfsgerüst beim Bau von Bogen und Gewölben, das nach Vollendung des Bauteils abgeschlagen wird.
Lehrgerüst
Unterkonstruktion zum Ausführen von -> Bogen und -> Gewölbe.
Leibstuhl
Ein in ein Möbelstück eingebauter Nachttopf, der im Gegensatz zum früher außerhalb des Hauses liegenden -> Plumpsklo sehr bequem war und in Stadt und Land in besseren Kreisen genutzt wurde. Heute nur noch in der Krankenpflege üblich.
Leibung
Andere Schreibweise für -> Laibung.