Lexikon



Holländischer Mauerziegel
Kleinformatiger -> Mauerziegel mit einer offenporigen Struktur, der in der Optik und in dem niedrigen Dampfdiffusionswiderstand den früheren -> Backsteinen und -> Feldbrandziegeln ähnlich ist. Über die Grenzen hinweg bekannt ist z.B. der -> Ijsselziegel oder Ysselziegel, der aus den angeschwemmten Flusstonen des Ijsselmeers gewonnen wird und in den Abmessung von 153 x 75 x 45 mm angeboten wird.
Holländischer Verband
Spezieller -> Mauerziegelverband, bei dem auf jede Schicht von -> Binderziegeln eine Schicht folgt, bei der sich -> Läuferziegel und Binderziegel regelmäßig abwechseln. Dadurch stehen die Kreuze nicht direkt nebeneinander, sondern sind durch Köpfe getrennt. Dieser Verband war bereits im 19. Jahrhundert sehr selten anzutreffen, da er durch die Zerteilung der Steine aufwändig war. Eine etwas einfachere Variante ist der -> Flämische Verband, bei dem sich drei oder mehrere Schichten im -> Läuferverband mit zwei Schichten im Holländischen Verband abwechseln.
Holländischer Ziegel
(1) Herkunftsbezeichnung für einen -> Dachziegel, die -> Hohlpfanne, die ursprünglich aus Holland stammt. (2) Herkunftsbezeichnung für kleinformatige -> Holländische Mauerziegel.
Holländisches Dach
(1) Andere Bezeichnung für -> Vollwalmdach. (2) Mit -> Hohlpfannen gedecktes -> Dach.
Holz
Ein sehr hartes Gewebe von Pflanzen, insbesondere von Sträuchern und Bäumen, das sich durch die nach innen gerichtete Tätigkeit des Kambiums entwickelt. Die jährlichen Zuwachsschichten sind an den -> Jahresringen erkennbar. Die äußeren, die Nährstoffe transportierenden Schichten sind das -> Splintholz, die inneren, ausgereiften das -> Kernholz. Die Holzsubstanz besteht aus -> Zellulose, Lignin und unterschiedlichen Anteilen an -> Harzen, Fetten, -> Gerbstoffen u.a. Holz gehört zu den wichtigsten nachwachsenden Rohstoffen und liefert nicht nur Werkstoffe für den Hausbau, sondern ist gleichfalls als Brennstoff für Handwerk, Industrie und Hausbrand wichtig.
Holz-Erde-Bauweise
Bis zum -> Mittelalter nördlich der Alpen vorherrschende -> Bauweise aus natürlichen, wenig dauerhaften -> Baustoffen, wie z.B. -> Lehm, Erde, Gras, im Gegensatz zu der dauerhaften Bauweise aus -> Stein und -> Keramik, die von den Römern verbreitet wurde und im Mittelalter wieder neu entdeckt wurde.
Holzanstrich
Jeder -> Anstrich auf -> Holz zum Schutz sowie farbliche Gestaltung der Holzoberflächen. Historische Grundstoffe bilden hauptsächlich -> Öle und -> Harze, insbesondere das -> Leinöl.
Holzarten
Die wichtigsten Holzarten sind z.B. -> Nadelholz von Kiefern, Fichten und Tannen und Holz von Laubbäumen wie Eiche, Buche, u.a.
Holzbau
(1) Ein Gebäude, das überwiegend aus -> Holz gebaut ist im Gegensatz zu einem in -> Massivbauweise aus -> Naturstein, -> Mauerziegeln oder in -> Skelettbauweise aus -> Stahl und -> Glas. Zum Holzbau gehören insbesondere der -> Blockbau und der -> Ständerbohlenbau, eine spezielle -> Bauweise im -> Fachwerkbau, bei der die -> Gefache nicht mit -> Lehmstaken oder -> Stein, sondern mit -> Bohlen geschlossen sind. In Mitteleuropa war in vor- und frühgeschichtlicher Zeit der Holzbau weit verbreitet. Erst im 18. Jahrhundert begann die »Versteinerung der Städte« durch Steinbauten und Putzbauten. (2) Kurzform für -> Holzbauweise.
Holzbauweise
Regeln und konstruktive Maßnahmen für das Bauen mit -> Holz. Die wichtigsten reinen Holzbauweisen sind der -> Blockbau aus waagerechten, meist kantig geschnittenen Hölzern, der -> Stabbau aus senkrechten, dichten Ständerfolgen, der -> Ständerbohlenbau aus einem Holzgerüst mit Füllungen aus Holz. Der -> Fachwerkbau gilt als hölzerne -> Skelettbauweise, bei der das tragende Hausgerüst aus Holz errichtet wird, während die wandschließenden Füllungen aus unterschiedlichen -> Baustoffen sein können. Die -> Holzrahmenbauweise ist dagegen eine jüngere Bauweise, bei der die tragenden und ausfachenden bzw. aussteifenden Teile in einem Bauteil zusammengefasst sind.