Lexikon



Geison
Gesimskranz eines antiken, griechischen -> Daches, das in Kombination mit der -> Sima an der -> Dachtraufe die -> Traufsima-Geisonplatte ergab.
gekrempte Dachpfanne
Andere Bezeichnung für -> Krempziegel.
gekröpfter Giebel
Andere Bezeichnung für -> gesprengter Giebel.
gekröpftes Profil
Holzprofil, das durch mehrere Gehrungsschnitte in seiner Richtung geändert und um Ecken geführt wird.
Geländer
Ableitung aus dem mittelhochdeutschen Wort Lander, dem Lattenzaun aus Lindenholz. Ist eine Einfassung einer erhöhten begehbaren Fläche aus Sicherheitsgründen. Kann aus -> Holz, -> Gusseisen, -> Schmiedeeisen, aber auch aus -> Drahtglas und -> Kunststoff sein. Besteht konstruktiv aus Geländepfosten, Handlauf und Geländefüllung. Stilistisch waren bei -> Treppen und -> Balkonen in erster Linie die Füllungen zwischen den Pfosten kunstvoll gestaltet, -> Geländestab.
Geländestab
Meist gedrechselter Stab eines -> Geländers, das seitlich einer -> Treppe angebracht ist.
Gelbguss
Eine Art von -> Messing von goldgelber Farbe im Gegensatz zum -> Rotguss. Eine -> Legierung von -> Kupfer und mindestens 30 % -> Zink.
gelöschter Kalk
Mit Wasser vermischter gebrannter -> Kalk, -> Branntkalk, der chemisch ein Kalkhydrat ist und seinen Namen Kalkteig nach seiner brotähnlichen Zubereitung in Bottichen erhalten hat.
gemeines Doppeldach
Andere Bezeichnung für -> Biberschwanzdoppeldeckung.
genagelte Tür
Eine Bauart einer -> aufgedoppelten Brettertür, die von der Spätromanik bis zum Barock gefertigt wurde und dann von der -> gestemmten Füllungstür mit Rahmen und Füllung abgelöst wurde. Hierbei hat man die Querleisten zum Halt der Brettertür nicht mehr in Grate eingeschoben, sondern aufgenagelt und dann zur besseren Stabilität durch gleichfalls aufgenagelte Diagonalstreben und senkrechte Stützen ergänzt. Das ganze System breiter und schmalerer -> Friese und -> Kassetten erhielt durch Flachschnitzereien, eingestanztes -> Maßwerk und durch oft kunstvoll geschmiedete Köpfe, die in einem bestimmtem Rhythmus eingeschlagenen wurden, eine repräsentative Wirkung.