Lexikon

Jede Art von -> Anstrich des -> Fensterrahmens oder hölzernen -> Fensterflügels zur Verlängerung der Lebensdauer oder aus dekorativen Gründen. Historisch meist auf Leinölbasis hergestellt.

Gestaltung von -> Fenstern bezüglich Größe, Anordnung und -> Binnengliederung im Hinblick auf die optische Wirkung im Zusammenspiel mit -> Fassade oder Gebäudeart. Ist somit auch Ausdruck einer bestimmten Architektur- und Geisteshaltung, was insbesondere im -> Barock stark von Bedeutung. Dabei sollte das Verhältnis von -> Fensteröffnungen zu Wandflächen ausgewogen und harmonisch sein und die Wertigkeit von Geschossebene und dahinter liegender Räumlichkeit ausdrücken. Die Fensterarchitektur z.B. von Mietshäusern im -> Klassizismus bedeutete den Verzicht auf die Auszeichnung eines Hauptgeschosses, alle -> Etagen waren gleichberechtigt.

Bauart einer -> Arkade, deren Bogenöffnungen Fensterfunktion übernehmen, d.h. weder einen Durchgang bilden noch gänzlich verschlossen sind.

Für die Einteilung in Fensterarten gibt es viele Möglichkeiten: Nach der Art des -> Fensterrahmens, also z.B. -> Blockrahmen, -> Zargenrahmen, -> Blendrahmen, nach der Art des -> Fensterverschlusses, also z.B. -> Holzladen oder -> Glasflügel, nach der -> Fenstergröße, also z.B. kleine oder große Fenster, nach der -> Fensterform, z.B. -> Rundfenster oder -> Rechteckfenster, nach der -> Binnengliederung, der Fensterteilung, also z.B. -> Kreuzstockfenster oder -> Galgenfenster, nach der Teilung der Glasfläche, der -> Sprossenteilung, also z.B. ungeteiltes Fenster oder -> Glassprossenfenster, nach der -> Fensterflügeligkeit, also z.B. -> einflügeliges Fenster oder -> mehrflügeliges Fenster, nach der Zahl der Fenster im Verbund, also z.B. -> Zwillingsfenster, -> Drillingsfenster oder -> Reihenfenster, nach dem verwendeten Fensterrahmenmaterial, also z.B. -> Holzfenster oder -> Eisenfenster.

(1) In der -> Fassade aneinander gereihte Einzelfenster, die optisch als ein waagerechtes Fensterband in Erscheinung treten. War charakteristisch für die 1920er und frühen 1930er Jahre. (2) Teil des -> Fensterbeschlags, der für die Beweglichkeit des -> Fensterflügels wichtig ist, auch Fensterangel genannt; siehe auch -> Band.

(1) In der älteren Bauart sind innere Fensterbank und äußere -> Sohlbank ein durchgehendes -> Bauteil aus -> Holz, das zwischen -> Fensterrahmen und -> Brüstung geschoben wird. (2) In der neueren Bauart wird die innere Fensterbank in eine -> Nut im Rahmen eingelassen und außen als Sohlbank in einen -> Falz eingelassen und auf einer -> Konsole abgestützt.

Sammelbezeichnung für alle Metallteile am -> Fensterflügel und am wandseitigen -> Fensterrahmen, die für Anschlag, Beweglichkeit, Arretierung, Verriegelung sowie Bedienungskomfort von Bedeutung sind. Die konstruktiv wichtigsten Beschlagteile sind das -> Band in verschiedenen Varianten, das den Fensterflügel mit Hilfe entsprechender Gegenstücke am Rahmen bewegt. Zum Verschließen und Verriegeln dienen v.a. -> Ankettel, -> Vorreiber und -> Riegel sowie als Varianten einer -> Stangenverriegelung die -> Espagnolettenverriegelung und die -> Basküleverriegelung. Weitere Bedienungselemente sind z.B. -> Griffringe und -> Zugknäufe.

Jede Art von -> Blei, das bei der Konstruktion von -> Fenstern Verwendung findet, um einzelne kleinere -> Glastafeln zu einer größeren Glasfläche zusammenzufügen. Es gibt z.B. H-förmige -> Bleiruten, -> Bleisprossen aus -> Karniesblei mit Stahlkern oder U-förmige Bleistreifen, das -> Umblei. Mit -> Notblei wird gebrochenes -> Glas an der Bruchstelle ohne Ausbau der Glasfläche repariert. Die -> Bleihafte dient der Befestigung des -> Glasfeldes am -> Windeisen. Alle Sorten werden in einer eisernen Form, dem Einguss, als Rohling gegossen und danach entweder in Form gehobelt oder seit ab 1480 mit einer der Ziehmaschine geformt und geglättet.

Bleiruten, Bleisprossen, Karniesblei und Umblei, um kleinere Glasscheiben zu einer größeren Glasfläche zusammenzufügen und rundherum zu umschließen.

Fensterrahmenkonstruktion in Form eines -> Blendrahmens als -> Anschlag für den -> Fensterflügel, der als holzsparende Rahmenvariante im Gegensatz zum -> Blockrahmen und -> Zargenrahmen nicht in die -> Fensteröffnung gestellt wird, sondern der -> Wand vorgeblendet ist.