Lexikon



d
Bei der Angabe eines Baujahres in der Literatur ein Zusatz, wenn das Fällungsjahr des -> Bauholzes durch -> Dendrochronologie ermittelt wurde.
Dach
Oberes, abschließendes -> Bauteil eines Gebäudes, durch welches das Gebäudeinnere gegen die von außen einwirkenden Witterungseinflüsse wie Sonne, Regen, Schnee und Wind geschützt wird. Entwickelte sich vom primitiven -> Urdach zum stilbewusst gestalteten Bauteil. Seine Bestandteile sind die -> Dachdeckung und das -> Dachwerk als tragendes Element sowie eventuell -> Dachschmuck als Dekor, Heilsbringer oder Schadensabwehr.
Dachabfall
Veraltete Bezeichnung für -> Dachneigung.
Dachart
Bei den Dacharten kann man nach der -> Dachform hinsichtlich der äußeren geometrischen Form, nach der -> Dachneigung, nach der Art der -> Dachdeckung, insbesondere hier auch nach der Art des -> Ziegeldachs, nach dem -> Dachwerk, nach der Art des -> Dachschmuck oder nach der Herkunft, wie z.B. -> Lakonisches Dach, unterscheiden. Die Summe der Dachgestaltungsmöglichkeiten ist Teil der -> Dachlandschaft, die für Orte, Regionen und ganze Länder prägend ist.
Dachbalkengefüge
Balkengefüge, das je nach Lage als -> Hochrähmgefüge, -> Unterrähmgefüge oder -> Oberrähmgefüge konstruiert ist.
Dachbruch
Andere Bezeichnung für -> Dachknick.
Dachdeckermörtel
Eine spezielle -> Mörtelart, die zur Einbettung und zum Fugenverstrich von -> Dachziegeln dient und die wegen der exponierten Lage auf dem -> Dach mit großen Temperaturschwankungen möglichst elastisch sein muss. Dachmörtel dient zur Verlegung im Mörtelbett, z.B. bei -> Firstziegeln, zum Verstreichen von -> Stoßfugen, z.B. bei -> Biberschwanzziegeln, zum Innenverstrich, wie z.B. bei der unverfalzten -> Hohlpfanne. Während dem Dachdeckermörtel früher -> Kälberhaare beigegeben worden, enthalten moderne Mörtel witterungsbeständige, asbestfreie Kunstfasern, die die Zugfestigkeit und das Zusammenhaltevermögen erhöhen.
Dachdeckung
Auf dem -> Dachwerk ruhende, zusammenhängende und schützende Decke des -> Daches. Soll wetterbeständig, feuersicher, billig und leicht zu unterhalten sein. Man kann die Dachdeckung nach der Art des -> Dachdeckungsmaterials in Deckungen mit -> Naturbaustoffen wie Gräser, Blätter, Rinden, -> Lehm, Felle, Erde und Pflanzen unterscheiden und in Deckungen mit -> künstlichen Baustoffen wie -> Keramik, -> Beton und -> Glas. Eine andere Gliederung ist die nach dem Grad der Feuersicherheit und Dauerhaftigkeit. So gibt es das -> Weichdach, das mit -> Reet oder -> Stroh gedeckt feuergefährdet ist, sowie das relativ feuersichere -> Hartdach aus -> Dachziegeln oder -> Betondachsteinen. Daneben existiert das -> halbharte Dach.
Dachdeckungsmaterial
Sammelbezeichnung für einen -> Baustoff, mit dem ein -> Dach gedeckt werden kann. Historische Beispiele sind die -> Naturbaustoffe -> Lehm, -> Grasplagge, -> Reet, -> Stroh, -> -> Holz, -> Stein, aber auch handwerklich und industriell hergestellte künstliche -> Baustoffe wie -> Metall, -> Dachziegel, -> Bitumenpappe, -> Wellblech.
Dachdetail
Beim -> Dach haben Teilflächen und Linien spezielle Bezeichnungen, damit sich der Fachmann schnell und genau verständlich machen kann, wie z.B. -> Dachtraufe, -> Dachfirst, -> Dachkehle, -> Dachgrat, -> Ortgang. Je komplizierter der Dachaufbau, umso vielseitiger und anspruchsvoller sind die Deckarbeiten.