Lexikon



Blendfassade
(1) Zur Dekoration vorgeblendete, meist durchbrochene und verzierte -> Fassade. (2) Fensterlose Fassade mit illusionistisch angelegten Malereien für -> Fenster und andere Architekturdetails.
Blendfenster
(1) Nische in einer -> Wand mit einem zugemauerten -> Fenster. Die Nische kann mit einem -> Bogen, einer -> Fensterbank, einem -> Sturz oder -> Gewänden versehen sein, hat aber keinen -> Fensterrahmen und keine -> Verglasung. (2) Fensterimitation des -> Barock, die lediglich aus Gründen der Symmetrie angelegt ist. Von außen erscheint ein Fenster durch eine spezielle Bemalungstechnik als Illusion in der -> Fassade, von innen wird es zur Täuschung mit verglastem Fensterrahmen sowie mit Spiegeln (ähnlich dem Spiegelsaal im Versailler Schloss) versehen.
Blendrahmen
Einfache und preisgünstige Rahmenart. Der Rahmen (etwa 6 bis 12 cm breit und 3 bis 5 cm stark) wird entweder auf eine Türöffnung oder einen in der Türlaibung liegenden Mauerfalz gesetzt. Der Rahmen kann leicht an nicht vollständig plane Türblätter angepaßt werden. Der Blendrahmen weist nur eine geringe »Eigenstabilität« auf. Blendrahmen eignen sich besonders dort, wo möglichst wenig Holz sichtbar sein soll. Der günstigste Einbauzeitpunkt ist nach dem Auftragen eines Grundputzes und vor dem Aufbringen der Feinputzschicht.
Blendrahmen
Bauart eines -> Fensterrahmens und -> Türrahmens. Wird dem Baukörper vorgeblendet und dient der Befestigung der -> Fensterflügel oder des -> Türblatts. Seine -> Rahmenhölzer besitzen einen liegend-rechteckigen Querschnitt. Der Blendrahmen wird nicht wie der -> Blockrahmen oder der -> Zargenrahmen in die -> Wandöffnung hineingeschoben, sondern außen, seltener innen der Gebäudewand vorgeblendet oder in einen entsprechenden -> Falz montiert. Sein Vorteil ist, dass die gesamte lichte Breite und Höhe der Wandöffnung genutzt werden kann.
Blendrahmen-Kreuzstockfenster
Variante eines -> Blendrahmenfensters, bei dem die Lastenverteilung über dem -> Fenstersturz durch einen oder mehrere -> Pfosten verbessert wird, je nach Breite der -> Fensteröffnung. In Abhängigkeit von der Höhe der Fensteröffnung werden ein oder mehrere -> Querhölzer eingesetzt. Dadurch wandelt sich ein ungeteiltes Fenster zu einem -> Kreuzstockfenster, einem -> Doppelkreuzstockfenster oder sogar einem -> Fenster mit sechs Flügeln.
Blendrahmen.
Rahmen, der aus drei liegend-rechteckigen Brettern besteht, der direkt auf das Mauerwerk oder in einen Mauerfalz montiert wird und an dem der Fensterflügel (Türflügel) beweglich befestigt ist.
Blendrahmenfenster
Ein -> Fenster mit einem -> Blendrahmen. Vorläufer schon aus dem 16. Jahrhundert belegt, bei Steinbauten seit dem 18. Jahrhundert üblich und seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert das Standardfenster. War bei Ziegelbauten unten meist durch eine geklinkerte -> Sohlbank eingefasst.
Blendrahmentür
Eine -> Tür mit einem -> Blendrahmen, der bei massiver Bauweise mit einem -> Bankeisen an einem rohen oder vorgeputzten Mauerfalz verankert ist. War die Standardtür seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert.
Blendtür
Geschlossene Nische in einer -> Wand, die wie eine -> Tür aussieht und meist nur aus Symmetriegründen eingebaut ist. Die Nische kann passend zu der -> Fassade mit einem -> Bogen, einem -> Sturz oder -> Gewänden versehen sein, hat aber keinen -> Türrahmen und kein -> Türblatt.
Blendverband
Veraltete Bezeichnung für einen -> Mauerziegelverband, bei dem hauptsächlich -> Binderziegel verwendet werden.