Lexikon



Architektenklinker
Ausschussware der Serienproduktion, die hinsichtlich Farbe, Form und Oberflächengestaltung von den gesetzten Zielsetzungen abweicht und gerade dadurch reizvoll ist. Durch ihre Individualität werden z.B. verschmauchte und versinterte -> Ziegel als Stilmittel eingesetzt. Diese Produktvielfalt war früher in der handwerklichen Ziegelherstellung die Regel. Wird heute noch als -> Torfbrandziegel angeboten.
Architektur
Gestaltete Baukunst nach streng definierter Zielsetzung und Regeln im Gegensatz zum regionalen Bauen von anonymen Baumeistern.
Architekturplastik
Einsatz von räumlichen Architekturgliedern und Schmuckelementen, wie z.B. -> Erkern, -> Pilastern, -> Voluten.
Architekturpolychromie
Mehrfarbigkeit von -> Fassaden und gestalteten Architekturdetails.
Architrav
In der Baukunst der -> Antike und der von ihr beeinflussten Baustile der waagerechte, den Oberbau tragende -> Balken, der meist auf Säulen ruht. In Anlehnung an das hölzerne Gebälk ist er beim Steinbau häufig in zwei oder drei übereinander liegende horizontale Streifen von gleicher oder unterschiedlicher Breite gegliedert und kann auch mit einer Schmuckleiste bekrönt sein.
Arkade
(frz.-lat.). Offener Bogen über Pfeilern oder Säulen, auch Bogenreihe.
Arkade
Abgeleitet von lat. arcade = Bogen; eine fortlaufende Reihe von -> Bögen, die auf -> Pfeilern oder -> Säulen ruhen und mindestens nach einer Seite hin offen sind. Seit der römischen -> Antike werden hiermit die Untergeschosse von Gebäuden, aber auch ganze Platzfronten gestaltet. Als -> Blendarkade ist sie geschlossen. Sie gilt auch als Vorläufer der Schaufenster-passagen.
Arkadenfenster
Aus den Arkadenbögen in der -> Romanik entstandener Fenstertyp, der in allen -> Geschossen einbaufähig war und speziell im -> Profanbau dekorative und funktionale Anforderungen erfüllte. Man unterschied Dreierarkaden, Fünferarkaden, solche mit einfachen oder doppelten -> Säulen. Diese -> Fenster waren in der Regel noch unverglast.
Armeleuteziegel
Volkstümliche Bezeichnung für hölzerne -> Dachschindel.
Armierung
Generell das Einbringen oder Einlegen eines Stützgewebes, um eine bessere Kräfteverteilung bei Rissbewegungen des Untergrundes zu erreichen. In der Putztechnik war z.B. bei -> Lehmputzen das Einarbeiten von -> Stroh üblich, bei -> Kalkputzen Rinderhaare. Beim Bau mit -> Stahlbeton dient die Einlage von Stahlmatten und Armiereisen zur besseren Versteifung.