Lexikon



Biberschwanzkehle
Eindeckung einer -> Dachkehle mit -> Biberschwanzziegeln auf einer -> Kehlschalung, die von der -> Dachdeckung der angrenzenden -> Dachflächen überdeckt wird. Deren Deckung können Biberschwanzziegel, aber auch andere -> Dachziegel sein. Die überdeckte Biberkehle ist ab einer Kehlsparrenneigung ab  30° zulässig.
Biberschwanzkronendeckung
Spezielle Art der -> Dachdeckung mit -> Biberschwanzziegeln. Das Prinzip der Kronendeckung beruht darauf, dass auf einer weiten -> Dachlattung jeweils zwei Ziegelreihen eingehängt werden, eine Lagerschicht und eine darüber im Verband verlegte Deckschicht. Der Abstand der -> Dachlatten ist so berechnet, dass eine Lagerschicht die andere um die notwendige Höhenüberdeckung überlappt, die je nach -> Dachneigung zwischen 5 und 9 cm liegt. Diese Deckung ist eine Erfindung aus dem 18. Jahrhundert und fand seit 1790 schnell in Deutschland Verbreitung.
Biberschwanzziegel
Ein flacher -> Dachziegel, der in Deutschland weit verbreitet ist und sich aus dem römischen und griechischen -> Brettziegel entwickelt hat. Die ebene Tonplatte mit einer Aufhängenase verdankt ihre vielfältigen Namen meist ihrem Aussehen. Es gibt historisch viele regionale und zeitliche Varianten in den Formaten und im -> Biberschwanzziegelfuß, von gerade, spitzbogig bis rundbogig, rautenförmig oder kielbogig. Die Formate sind je nach Zeit, Region und Funktion unterschiedlich.
Biberschwanzziegeldach
Mit -> Biberschwanzziegeln gedecktes -> Dach, für das es die drei Deckarten -> Biberschwanzeinfachdeckung, -> Biberschwanzdoppeldeckung und -> Biberschwanzkronendeckung gibt.
Biberschwanzziegelfuß
Unteres Ende eines -> Biberschwanzziegels. Für den dort befindlichen -> Biberschwanzziegelschnitt sind sehr viele Formen verbreitet, der Abschluss kann gerade, spitz, rautenförmig, rund sein, im Bogen oder segmentförmig verlaufen.
Biberschwanzziegelschnitt
Ausgestaltung des -> Biberschwanzziegelfußes. Historisch bedeutsame Schnittformen sind der gotische -> Spitzbogen, der -> Rundbogen, der -> Segmentbogen, der -> Geradschnitt, der -> Spitzschnitt sowie der -> Kielbogen oder Eselsrücken.
Biedermeier
Spätklassizistische Periode, die sich etwa ab 1820 an die Zeit des Empires anschloss und sich durch Schlichtheit in Material und Dekor auszeichnete.
Biedermeierkiste
Relativ kleiner, quaderförmiger -> Kachelofen. Der -> Ofen ist fast immer unter 150 cm hoch, bis 100 cm breit und etwa 50 cm tief, die Form kann aber in Breite und Höhe variieren. Besitzt einen Aufbau mit einer Sockelreihe, einen Hauptteil sowie einen eher einfachen Kopfsims. An Stelle eines oder zweier -> Wärmefächer besitzen viele dieser Öfen Luftfächer, die mit durchbrochenen -> Kacheln verschlossen sind.
Biedermeierkiste.
Die »Biedermeierkiste« ist ein relativ kleiner, quaderförmiger Kachelofen. Die Form variiert etwas in Breite und Höhe, der Ofen ist aber fast immer unter 150 cm hoch, bis 100 cm breit und etwa 50 cm tief. Allen Öfen gemeinsam ist der Aufbau mit einer Sockelreihe, dem Hauptteil und einem eher einfachen Kopfsims. An Stelle eines oder zweier Wärmefächer besitzen viele dieser Öfen Luftfächer, die mit durchbrochenen Kacheln verschlossen sind.
Bienenwachs
Ausscheidungsprodukt aus den Wachsdrüsen der Biene. Dient seit Jahrhunderten als natürliches Einlassmaterial für die Oberfläche verschiedener Werkstoffe, insbesondere für -> Holz, aber auch als -> Korrosionsschutz für -> Metall und -> Stein oder als Gleitmittel für hölzerne Schubladen und -> Holznägel, die sich dadurch besser herausziehen lassen.