Lexikon



Wimperg
Kleiner Ziergiebel der -> Gotik über -> Fenstern und -> Portalen, dessen Schrägen mit -> Krabben geschmückt sind und oft von zwei kleinen Türmchen, den -> Fialen, flankiert und an der Spitze mit einer Kreuzblume geschmückt sind.
Windauge
Heute kaum mehr bekannte Bezeichnung für -> Fenster, die sich von dem altisländischen vindauga ableitet. Im angelsächsischen Sprachraum hat es sich jedoch als window erhalten.
Windbord
Ältere Bezeichnung in der Literatur für ein hölzernes -> Brett an der Dachkante eines -> Giebels als Alternative zur -> Zahnleiste, zum -> vermörteltem Ortgang und zum -> hölzernen Ecksattel. Beim -> Strohdach und -> Reetdach wurden z.B. die Enden der -> Dachlatten durch dieses Brett geführt und mit einem Holzkeil gesichert, was funktional und auch dekorativ war.
Windbrett
Andere Bezeichnung für -> Ortgangbrett.
Windeisen
Quer und senkrecht von Bleiglasfeldern montierte runde oder flache, verzinnte Eisenstäbe, die mit -> Bleihaften auf das -> Fensterblei gelötet und mit dem -> Rahmenholz verbunden werden. Sie verhindern eine Ausbauchung bei Windbelastung. Bei Einsatz von verstärkten -> Sprossen aus -> Karniesblei sind Windeisen nicht mehr nötig.
Windelboden
Andere Bezeichnung für -> Wellerdecke.
Windfalz
Doppelter -> Falz an den Außenkanten eines -> Fensterflügels, der einen doppelten -> Anschlag im -> Fensterrahmen bewirkt und der Verbesserung der Winddichtigkeit dient. Ist ein Merkmal des Barockfensters, tauchte in Sachsen vermutlich im 17. Jahrhundert auf und verschwand erst wieder zur Mitte des 19. Jahrhunderts.
Windfang
Kleiner Vorraum mit -> Pendeltür, Drehtür oder Vorhängen, der verhindert, dass die kalte Luft beim Öffnen der -> Haustür in den Wohnbereich eindringt.
Windfeder
Andere Bezeichnung für -> Zahnleiste.
Windkehle
Runde Profilierung an der -> Scherseite eines -> Fensterflügels, die um 1930 zusätzlich zur doppelten Verfalzung aufkam, um den durchziehenden Luftstrom zu verwirbeln und dadurch spürbar abzubremsen. Hat sich auf Dauer nicht durchsetzen können.