Lexikon



Türband
Sammelbezeichnung für die Beschlagteile einer -> Tür, die dem beweglichen Anschlag einer Tür dienen. Das Türband besteht stets aus zwei Teilen, einem -> Kloben, der fest am -> Türrahmen angebracht ist, und dem beweglichen Band mit -> Bandrolle, welches an dem -> Türflügel angebracht wird, dem -> Langband oder -> Schippenband, oder aus zwei gleichen Bandlappen wie beim -> Fitschenband. Insbesondere können dies sein ein -> S-Band, Schippenband, Langband, -> Winkelband, -> Eckwinkelband, -> Kreuzband, -> Fitschenband, -> Aufsatzband, -> Einbohrband sowie Spezialbänder für eine -> Schiebetür oder -> Pendeltür.
Türbeschlag
Sammelbezeichnung für alle Metallteile, die zum Bewegen, Öffnen, Abschließen und Handhaben einer -> Tür vorhanden sind. Dies sind insbesondere -> Türband, -> Riegel, -> Schloss und Bedienungselemente wie -> Griffring und -> Zugknauf.
Türblatt
Der bewegliche Teil der -> Tür zum Verschließen der -> Türöffnung, der an die Türumrahmung bzw. den -> Türrahmen anschlägt. Die konstruktive Entwicklung verlief von der -> einlagigen Brettertür über die -> aufgedoppelte Brettertür zur -> gestemmte Füllungstür und schließlich zur -> Sperrtür.
Türblattanschlag
Historische -> Türen haben meist stumpfe oder einfach überfälzte -> Türblätter, wobei in Süddeutschlang gefälzte Türen überwiegen, im Großraum Berlin dagegen stumpfe Türen. Eine doppelte Verfalzung, die zugdichter ist und den Spalt verdeckt, ist dagegen selten.
Türdrücker
Teil des -> Schlosses, der zum Betätigen der -> Tagesfalle dient, entweder einteilig beim -> Knebeldrückerschloss zur gleichzeitigen Bedienung auf beiden Seiten oder zweiteilig beim -> Stumpfdrückerschloss. Als Einheit mit dem runden Schlüsselschild oder -> Langschild spricht man von einer -> Drückergarnitur.
Türdrückergarnitur
Einheit von -> Türbeschlägen, die mindestens aus einem -> Türdrückerpaar und dem sie verbindenden Drückerstift oder Wechselstift mit jeweils vier -> Rundschildern oder zwei -> Langschildern besteht.
Türdrückerpaar
Zwei zueinander passende -> Türdrücker als Teil einer -> Drückergarnitur, mit denen die -> Tür von beiden Seiten geöffnet und geschlossen werden kann, wobei die Mechanismen zur Verbindung unterschiedlich sein können. Die gestiftete Drückerverbindung mit einem -> Dorn war die historische Standardlösung, das Verbinden mit einer Madenschraube ein Ergebnis der Neuzeit.
Türfenster
(1) Seitenfenster neben -> Türen oder -> Oberlicht über der Tür zur Belichtung von -> Flur und -> Diele. In der bäuerlichen Diele spielte sich zunächst der größte Teil des häuslichen Lebens ab. Mit der Verringerung des Dielenraums durch das Abteilen von Wohnräumen verschwand die Möglichkeit, das notwendige Tageslicht durch große -> Fenster einfallen zu lassen. Man brachte daher nicht selten zu beiden Seiten der -> Haustür schmale Türfenster an, unter denen in der Diele gelegentlich je eine Sitzbank stand, oder man setzte zwischen dem oberen -> Rähm und dem angehobenen Türsturz ein Oberlicht sein. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde dann der -> Türflügel selbst durchfenstert, also mit einem -> Lichtausschnitt versehen, der zum Teil vergittert wurden. (2) Andere Bezeichnung für -> Fenstertür.
Türfeststeller
Spezieller -> Beschlag einer -> Tür, der mit Haken im Gegenstück am -> Türblatt einrastet und mit Federdruck wieder entsperrt wird.
Türflügel
Je nach der Breite der -> Türöffnung besteht die -> Tür aus einem oder mehreren Flügeln, weshalb man von einer -> einflügeligen Tür, einer -> zweiflügeligen Tür oder einer -> drei- oder mehrflügeligen Tür spricht.