Lexikon



Teildachziegel
Sammelbezeichnung für -> Dachziegel, die hinsichtlich der Länge oder Breite von den normalen -> Flächenziegeln abweichen, in der Breite als -> Halbziegel oder -> Eineinhalbziegel im Verband, in der Höhe als -> Verschiebedachziegel.
Tellerglas
Andere Bezeichnung für -> Tellerscheibe.
Tellerscheibe
Dünne Rundscheibe ohne -> Butzen mit einem leicht gewölbten Rand und spiraligen Schlieren, die wie eine schwache Sammellinse wirken. Sie war eine besondere Herstellungsform vom -> Zylinderglas. Einzelheiten sind nicht überliefert. Das Tellerglas ist seit der Barockzeit in Sachsen bekannt und war bis etwa 1730 gebräuchlich.
Tempera
Kurzform für -> Temperafarbe.
Temperafarbe
Stammt vom lat. temperare = Mischen von -> Farben und -> Bindemitteln ab. Künstlerfarbe mit einer -> Emulsion als Bindemittel, die somit zwischen Wasser- und Ölfarben liegt. Eine Kombination von wässrigen und nicht wässrigen Bindemitteln, z.B. organischen Bindemitteln wie -> Kasein, -> Leim, -> Eiweiß als Emulsion mit -> Leinölfirnis, -> Harz oder Gummi, in die Farbpigmente angerieben werden.
Temperamalerei
Maltechnik mit -> Temperafarben auf -> Papier, Tafeln, Leinwand oder -> Wänden. Auf Papier wird in der Regel mit wasserlöslich bleibender Gummitempera gearbeitet, auf Tafeln oder Wänden mit unlöslicher Kaseintempera. Die ältesten -> Alsceccomalereien als Hauptform der Temperamalerei sind Höhlenmalereien in Nordafrika, die bis in die Zeit um 50000 v. Chr. zurückreichen und bei denen Milch als -> Bindemittel nachgewiesen wurde. Die Ägypter, Etrusker und Phönizier brachten diese Maltechnik auf getrocknetem -> Putz in den mitteleuropäischen und deutschsprachigen Raum, wo sie bis zum 15. Jahrhundert bei fast allen Tafelbildern vorherrschend war und schließlich durch die Ölmalerei verdrängt wurde.
Terpentin
Balsam verschiedener Kiefernarten, Basis von -> Fensterkitt, -> Lack, -> Firnis und vielem anderen.
Terpentinöl
Ein ätherisches -> Öl, das durch Wasserdampfdestillation aus -> Terpentin gewonnen wird.
Terra sigillata
Eine -> Engobe als glänzender, fast glasurartiger Überzug aus leicht schmelzbarem -> Ton, die im 1. Jahrhundert n. Chr. bei den römischen Ziegeleien eine Blütezeit erlebte. Während des Brandes beginnt die Engobe zu sintern und verdichtet sich zu glasartigen Tropfen. Da sich keine abschließende Glasschicht bildet, wird diese Oberflächenschicht nicht zu den -> Glasuren gerechnet.
Terrakotta
Aus dem Italienischen übersetzt »gebrannte Erde«. Sammelbezeichnung für künstlerisch gestaltete Arbeiten aus gebranntem -> Ton, wie Fußbodenplatten, feinkeramische -> Plastiken und -> Reliefs als dekorative Bauterrakotten. -> Keramik.