Lexikon

Andere Bezeichnung für -> Binderziegel.

Spezielles Herstellungsverfahren von -> Glas als Weiterentwicklung von -> Butzenglas, -> Mondglas und -> Zylinderglas, dem später das -> Ziehglas und das -> Floatglas folgte. Hierfür wurde das zu Zylindern mundgeblasene Glas zu -> Flachglas umgeformt, indem der Zylinder gesprengt und im Streckofen vorgewärmt wurde, bis er auseinander gebogen und zu einer ebenen Platte ausgebreitet werden konnte. Diese wurde danach noch mit dem Bügelholz geglättet, so dass sie eine Lager- und eine Glanzseite bekam.

Auf -> Balkensteinen oder nur direkt auf der -> Wand lagernde -> Balken, der als Halbhölzer ausgebildet sein konnte, da er nur eine geringe Last tragen musste.

Andere Bezeichnung für -> Auflaufdraht.

Einfachere Dekorationstechnik als das eingebrannte -> Email, mit der seit etwa 1875 im -> Historismus die hohen -> Füllregulieraufsatzöfen mit viel Aufwand mehrfarbig verziert werden konnten.

Besondere Art von -> Dachziegeln und -> Mauerziegeln, die im Streichverfahren hergestellt wurden. Hierbei wird eine plastisch aufbereitete Masse per Hand, -> Handstrichziegel, oder per Maschine, -> Maschinenstrichziegel, in eine Blockform gefüllt wird. Hierfür eignen sich Ziegel mit klaren geometrischen Formen, wie z.B. -> Vollziegel und -> Biberschwanzziegel. Es sind Ziegel mit unregelmäßiger Oberfläche und geringfügigen Formabweichungen. Maschinelle Streichverfahren wurden allerdings nur für den Mauerziegel entwickelt.

Gegenstück zu einem -> Reiber und andere Bezeichnung für -> Auflaufdraht.

Der über der Wurzel abgeschnittene, getrocknete und gedroschene Halm verschiedener Getreidesorten, der als -> Dachstroh in Form von -> Roggenstroh oder -> Weizenstroh eine gewisse Länge haben muss und gereinigt, also von Unkraut befreit und ungebrochen sein muss.

First aus Strohbunden im Gegensatz zu einem -> Heidefirst oder -> Grassodenfirst. Langstroh hat sich für Firste besonders bewährt. Beim Strohbundfirst werden Strohbunde über ein in Firstrichtung gelegtes Rundholz gebogen und auf beiden Seiten der Dachflächen durch je ein imprägniertes Rundholz, den so genannte -> Bandstock, mit den obersten Dachlatten gehalten.

Ein mit -> Stroh gedecktes -> Dach im Gegensatz zum -> Reetdach, -> Ziegeldach, -> Schindeldach, -> Steindach, -> Metalldach und anderen -> Dächern. Es gilt als weiche Deckung und wurde aus Gründen der Brandgefahr seit dem -> Mittelalter in den eng bebauten Städten durch das feuerfeste Ziegeldach verdrängt. Das Strohdach hat eine Lebensdauer von etwa 15 bis 20 Jahren, bei guter Lage und laufenden Reparaturen etwa 30, selten 40 Jahre und ist somit bei gleichem Aufwand deutlich kurlebiger als ein Reetdach. Mit Ausnahme von einigen wenigen musealen Beispielen sind heute kaum mehr Strohdächer zu finden, da zudem noch die Beschaffung von ausreichend langem und ungebrochenem Dachstroh kaum möglich ist.