Lexikon



Schiebefenster
(1) Waagerecht verschiebbarer -> Fensterflügel, der in hölzernen Führungsleisten läuft und daher als einfache -> Fensterkonstruktion gilt und ohne Metallbeschläge auskommt. Es gab sie auch als kleine -> Fenster innerhalb eines großen -> Glassprossenfensters. (2) Andere Bezeichnung und Kurzform von Aufschiebfenster für das -> Hebefenster, ein von unten nach oben verschiebbares Fenster. (3) Andere Bezeichnung für das -> Senkfenster, das von oben nach unten verschoben wird.
Schiebeflügel
Andere Bezeichnung für -> Schiebefenster.
Schiebeladen
Ein -> Fensterladen, der anders als der -> Klappladen vor die Fensteröffnung geschoben wird. Sie waren bei nicht allzu großen Fenstern üblich und besaßen an der Außenseite einen Holzknopf zum Zuschieben. Eine Griffmulde innen half, auch den letzten Spalt zu schließen. Waren häufig farbig gefasst oder dekorativ ausgesägt.
Schiebenut
Andere Bezeichnung für -> Laufnut.
Schieber
In der Waagerechten zu verschiebendes Bedienungselement bei der Rauchgasregulierung von -> Öfen im Gegensatz zur -> Rosette.
Schieberiegel
Im konstruktiven Fenster- und Türenbau Teil des Schließmechanismus aus -> Holz oder -> Metall, der sich waagerecht oder senkrecht in entsprechende Laschen bewegt und dadurch zu einer Verriegelung führt, -> Riegel.
Schiebetür
Eine -> Tür, die hinsichtlich ihrer Öffnungsart anders als z.B. die -> Drehflügeltür oder -> Pendeltür entweder in -> Laufnuten oder speziellen -> Beschlägen vor der -> Wand läuft oder auch in -> Mauertaschen eingebaut ist. Sie wird entweder wegen ihrer Einfachheit und Preiswürdigkeit gewählt oder weil ein -> Drehflügel räumlich nicht unterzubringen ist.
Schiefer
(1) Generell jeder -> Naturstein, der durch tektonische Bewegungen eine schiefrige Gefügestruktur bekommen hat, bei der die einzelnen -> Minerale senkrecht zur Hauptdruckrichtung eingeregelt wurden. Dadurch ist der Stein später leicht spaltbar. Hierzu gehören insbesondere der -> Dachschiefer, der z.B. als -> Dachdeckung genutzt wird sowie der kristalline Schiefer z.B. als Spaltgranit, der schiefrige Gneis und der Quarzit. Der -> Solnhofener Plattenkalk gehört als regionale Besonderheit an der Altmühl ebenfalls zu dieser Gruppe. (2) Kurzform für -> Tonschiefer. (3) Kurzform für -> Dachschiefer. (4) Kurzform für -> Wandschiefer.
Schieferbehang
Fassadenbekleidung mit -> Wandschiefer als Schutz gegen Witterungseinflüsse und gleichzeitig als dekoratives Element.
Schieferdeckung
Ein mit Tonschieferplatten, -> Dachschiefer, gedecktes -> Dach, die von Hand dünn gespalten wurden. Eine schuppenartiger -> Dachdeckung, mit der auch komplizierte Flächen gedeckt werden können. Hierbei überlagern sich die einzelnen, mit speziellen Nägeln auf einer festen, etwa 24 mm dicken Schalung mit Vordeckung befestigten Platten, an zwei Seiten. Für die unterschiedlichen Dachdeckungen sind heute vorgefertigte Standardformate und Zubehörformate als Rohschiefer verfügbar. Bei Deckungen mit seitlicher Überdeckung ist gegebenenfalls die Hauptwetterrichtung zu beachten. Die Spaltstärke der Schiefer soll 4 bis 6 mm, im Mittel 5 mm, betragen. Bei größeren Steinen können dickere Spaltdicken vorkommen. Schiefer ist ein Gestein mit natürlichen Farbschwankungen. Damit ein annähernd einheitliches Farbbild der Dach- und Wandflächen sowie der dazugehörigen Details erreicht wird, wird meist nur Schiefer aus einer Grube bzw. Bruch verwendet. Die wichtigsten Deckarten sind die -> Wilde Schieferdeckung, die -> Altdeutsche Schieferdeckung, die -> Schablonenschieferdeckung.