Lexikon

Spezieller -> Formmauerziegel als Konstruktionselement für ein -> Rippengewölbe. Wurde im -> Mittelalter mit Hilfe von Metallformen aus dem lederharten -> Ton geschnitten und danach gebrannt. Später gab es auch spezielle Formen.

Vor die Flucht des Hauptbaukörpers vorspringendes schmales, senkrechtes -> Bauteil, das auch höher als dieser sein kann und oft ein eigenes -> Dach hat. Er kommt hauptsächlich bei -> Profanbauten des -> Barock vor, entweder als Giebelrisalit in der Mitte oder als Eckrisalit.

Regionale Bezeichnung für einen innen angebrachten -> Schiebeladen, der vor der -> Fensteröffnung in -> Laufnuten geschoben wird. Kommt z.B. in der Oberlausitz im -> Umgebindehaus vor.

Andere Bezeichnung für -> Biberschwanzkronendeckung.

Mauersteinverband, bei dem die -> Fugen zwischen den nicht ganz gleichmäßigen Quadersteinen oder Feldsteinen nachgezogen werden, um einen perfekteren Eindruck hervorzurufen.

Asymmetrisches, muschelförmiges -> Ornament, das zuerst in künstlichen -> Grotten auftauchte und später zum häufigsten Dekor im Spätbarock wurde und dem -> Rokoko seinen Namen gab.

Sparrenähnliches -> Bauteil des -> Pfettendachs, das beidseitig, aber nicht unbedingt paarig wie beim -> Sparrendach, an die waagerechte -> Firstpfette angehängt wird und noch durch -> Fußpfette und -> Mittelpfette unterstützt werden kann. Die Dachlast wird hierbei nicht von den Rofen getragen, sondern von den Pfetten, die ihre Last auf die -> Firstsäulen oder Querwände abtragen. Anders als beim -> Dachsparren stehen sie unten nicht auf und ermöglichen daher ohne -> Aufschiebling einen großen -> Dachüberstand. In jüngerer Zeit bürgerte sich auch für die Rofe der Begriff Sparren ein.

Ein fein geschichteter -> Kalk, der als unterer Buntsandstein in dem Gebiet rund um den Harz zu meterhohen Stöcken aufgeschichtet und von Blaugrünalgen in einem übersalzenen See gebildet wurde. Bekannt als Braunschweiger Rogenstein.

Die Pflanze Secale cereale gehört wie -> Weizen und -> Reet zur Familie der Süßwassergräser sein Stroh dient als Naturprodukt als -> Baustoff für das -> Strohdach. Die meist 1 bis 1,80 m langen Sprossen des Roggens besitzen eine 1 cm lange zusammengedrückte dichte Ähre. Am geeignetsten ist das handgedroschene -> Stroh des Winterroggens, das besonders lang und stark ist. Mit dem Aufkommen der Dreschmaschinen war Roggenstroh nicht mehr für die Dachdeckung geeignet. In England war das -> Weizenstroh eher verbreitet.

Wendische Bezeichnung für -> Rohrkolbenschilf.