Lexikon

Ein Baugips, der im Gegensatz zum -> Stuckgips einer konstruktiven Putzlage dient. Der Brand erfolgt bei Temperaturen von 300 bis 900° C und führt dazu, dass das Versteifen früher als beim Stuckgips beginnt, aber auch länger anhält.

Die wichtigsten traditionellen Putze sind der -> Lehmputz, der -> Gipsputz und der -> Kalkputz, die zu den ältesten Baustoffen gehören. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen Kalkzementputze hinzu. Der Kunstharzputz kam Mitte der 1950er Jahre auf den Markt, Siliconharzputze gehören seit den 1960er Jahren zu den jüngsten Beschichtungsprodukten.

Eine Oberfläche nach Art eines -> Mosaiks aus vielen kleinen Einzelteilen, die aber nicht die gesamte Wandfläche ausfüllen, sondern nur einzelne Teilbereiche. Die übrigen Putzflächen bleiben weiterhin sichtbar und dienen als Malgrund.

Dünnflüssiger -> Putzmörtel zum Überziehen von Steinfassaden. Dient als Witterungsschutz und zur Veredelung und Verschönerung.

Eine Unterart von -> Sgraffito, mit dem Putzdekor nicht über verschiedene -> Farben herbeiführt wird, sondern mit Hilfe unterschiedlich hoher Putzschichten. Beim tiefer liegenden Putzschnitt werden die Formen des Motivs umschnitten oder mehrere Putzlagen von unterschiedlicher Farbe ebenflächig herausgekratzt. Beim reliefartigen Putzschnitt werden die darzustellenden Formen umschnitten und anschließend die darunter liegenden Putzflächen ebenflächig abgetragen.

Untergrund, auf dem der ein- oder mehrlagige -> Putz aufgetragen wird. Früher waren es Spalierlatten oder Rohrmatten. Erst später kamen Streckmetalle, metallische Putzträger, Gipskartonplatten, Heraklit (Holzwolle-) oder Mehrschichtleichtbauplatten hinzu.

Ein natürliches, -> hydraulisches Bindemittel, das zu einem zementähnlichen Abbinden des -> Kalkmörtels führt und bereits in der römischen -> Antike für den -> Mörtelguss des -> opus caementitium eingesetzt wurde. Fundort war die Stadt Puzzuoli bei Neapel, die der Puzzolanerde ihren Namen gegeben hat. Heute wird -> Trass als hydraulisches Bindemittel eingesetzt.

(it.). Schon im Altertum in Puteoli (Pozzuoli bei Neapel) verschiffter vulkanischer Sand, der sich ausgezeichnet zur Mörtelbereicherung eignet.

Andere Bezeichnung für -> Zeltdach.

Bauart eines -> Ofens mit zweischenkligem Aufsatz in Form eines umgekehrten V, der als eine frühe Variante der Rauchgasverlängerung gilt. Diese Form entsprach dem Stilempfinden des -> Klassizismus in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gegossen.