Lexikon



Pressdachziegel
Sammelbezeichnung für -> Dachziegel, die aus einem vorgeformten Tonbatzen mit Stempelpressen, meist Revolverpressen, zwischen einer Ober- und einer Unterform geformt werden, im Gegensatz zu dem -> Strangdachziegeln, die mit einer kontinuierlichen Strangpresse hergestellt wird. Durch das Pressen in Formen konnten auf diese Weise hergestellte -> Falzdachziegel nicht nur eine Seitenverfalzung, sondern auch eine Kopfverfalzung erhalten.
Pressfalzziegel
(1) Sammelbezeichnung für -> Falzdachziegel, die an den Seiten und Kopfenden mit einfachen, doppelten oder mehrfachen Falzen ineinander greifen und mit einer Ziegelpresse, z.B. der Revolverpresse hergestellt wurden.
Pressglas
Glassorte, die durch Pressen von weicher Glasmasse in strukturierten Stahlformen entsteht. Wird noch weiches -> Glas mit einer reliefierten Walze bearbeitet, so erhält es eine nicht ganz klare, aber lichtdurchlässige Oberfläche, die in vielen Mustern ornamentiert sein kann, -> Ornamentglas.
Pressling
Ein zwischen einer Unter- und einer Oberform oder mit einer Strangpresse gepresster, aber noch nicht getrockneter und gebrannter -> Ziegel.
Pressziegel
Jeder -> Mauerziegel oder -> Dachziegel, dessen Formgebung durch das Pressen im Gegensatz zum Ziegelstreichen in eine Form entstanden ist. Man unterscheidet zwischen dem periodischen Verfahren des Pressens zwischen einer Ober- und einer Unterform und dem kontinuierlichen Pressen in einem endlosen Strang, der nach dem Pressvorgang mit dem Abschneider in die einzelnen Ziegel zerteilt wird.
Preußische Kappe
Spezielle Gewölbeform aus aneinander gereihten -> Tonnengewölben, bei denen die einzelnen -> Kappen die Tonnensegmente sind.
Preußisches Klosterformat
Spezielle -> Klosterformate in den Abmessungen von 285 x 135 x 85 mm bis 290 x 140 x 90 mm.
Preys
Andere Bezeichnung für den frühmittelalterlichen -> Mönchziegel.
Prieben
Andere Bezeichnung für -> Nonnenziegel.
Priebendach
Material und Gewicht sparendes -> Mönch-Nonne-Dach, das nur aus den -> Nonnenziegeln, den Unterdächlern besteht, deren Stoßfugen mit einem hochwertigen -> Weißkalkmörtel verstrichen sind. Der elastische -> Mörtel an dieser exponierten Stelle wird nach etwa 15 Minuten noch einmal mit einem Kellenstrich verdichtet, um auf diese Weise eine optimale Verbindung zu den -> Dachziegeln zu erreichen und durch Abbindung bedingte Schwundrisse zu schließen. Die -> Zwickel zwischen zwei zusammenstoßenden Ziegelschalen wurden meist mit einem runden Stück Holz oder einem Lehmwickel unterlegt. Diese aufwendige Handwerksarbeit ist heute nur noch an einigen denkmalgeschützten Objekten zu sehen.