Lexikon



Perlstab
In der Baukunst ein in Perlenform gegliederter Rundstab. Üblich ist ein kleines Rundprofil, das durch runde oder längliche Perlen mit paarweisen, dazwischen gesetzten spitzovalen Stegen gegliedert ist. Ist ein beliebtes -> Ornament von der griechischen -> Antike bis zum -> Historismus und betont die waagerechte Grenze zwischen Bau- und Ornamentgliedern.
Permanentfenster
Einfachfenster, welches das ganze Jahr eingebaut ist, im Gegensatz zum vorgesetzten -> Winterfenster, das nur in der kalten Jahreszeit eingebaut ist.
Petroleumofen
Gusseiserner -> Ofen, der eine Verbrennungsapparatur für Petroleum aufweist, die u.a. aus einer Messing-Heizlampe mit Hakensperrung und Dochthaltsignal sowie einem Bassin für Petroleum mit Ölstandsanzeiger besteht. Brenndauer je nach Modell 7 bis 10 Stunden.
Pfahlbauweise
Gründung eines Gebäudes auf Holzpfählen, meist in zwei Reihen, die in die Erde eingegraben werden und die Dachlast tragen, -> dreischiffiges Pfostenhaus.
Pfanne
(1) Flaches Bratgefäß, meist mit einem langen Stil. Geht auf das griechische Wort patane = Schüssel zurück. (2) Kurzform für -> Dachpfanne und -> Hohlpfanne.
Pfannenklosett
Eine frühe Bauart eines -> Wasserklosetts aus dem 18. Jahrhundert neben dem -> Klappenklosett, -> Trichterklosett und dem modernen -> Pedestalklosett mit eingebautem -> Siphon. Es besteht aus einer oberen Schüssel aus -> Keramik, die über ein pfannenförmiges Becken aus -> Metall gestellt ist. Nach Gebrauch wurde die Pfanne durch Betätigen eines Handgriffs nach unten gekippt, wobei sich gleichzeitig der Verschluss des Spülreservoirs öffnete und den Inhalt wegspülte. Danach sprang die Pfanne durch Gewicht wieder in ihre alte Lage zurück.
Pfannenziegel
Andere Bezeichnung für -> Hohlpfanne.
Pfeiler
Stütze aus -> Mauerwerk zwischen Öffnungen an -> Arkaden, -> Fenstern und -> Türen, die im Querschnitt quadratisch, rechteckig und auch rund sein kann, allerdings ohne Verjüngung nach oben wie bei einer -> Säule.
Pferdekopf
Hölzerner -> Giebelschmuck in Form von gekreuzten Ortgangbrettern am -> Niederdeutschen Hallenhaus, die als Pferdeköpfe gestaltet sind. Für die unterschiedlichen Blickrichtungen, beide nach innen oder beide nach außen, gibt es sehr viele Erklärungsversuche, z.B. den, dass nach außen gewandte Köpfe anzeigen könnten, dass männliche Erben darauf warteten, den Hof zu übernehmen. Sicher ist die Verbindung zu den Mythen der germanisch-heidnischen Zeit, in der das Pferd das heilige Tier Wotans war. Dem Sturmgott brachte man daher Pferdeopfer dar. In der Diele eingegrabene Pferde sollten daher ebenso wie die Pferde auf dem Dach Böses vom Haus abwenden und seinen Bewohnern Glück und Gesundheit bringen.
Pfette
Firstparalleles Längsholz, das auf Querwänden oder -> Firstsäulen aufliegt und im -> Dachwerk eines -> Pfettendachs zur Aufhängung der -> Rofen dient. Je nach Lage unterscheidet man -> Firstpfette, -> Fußpfette oder -> Mittelpfette.