Lexikon

Stilrichtung des italienischen Baumeisters Andrea Palladio (1508-1580) nach den Regeln der -> Antike, die sich erst im 17. und 18. Jahrhundert besonders in Holland und Frankreich verbreitete, später in ganz Europa und den USA. Gilt als Vorläufer des späteren klassizistischen Stils. Kennzeichen sind z.B. Vorbauten in Form von Tempelfronten mit -> Säulen und das -> Palladiomotiv.

In der Stilrichtung des -> Palladianismus ein häufiges Baudetail mit dreiteiliger Säulenstellung, bei dem ein breiter mittlerer -> Bogen von zwei schmaleren Öffnungen flankiert wird, die von einem Gebälk in Höhe des Bogenkämpfers abgeschlossen werden. Ist nach Andrea Palladio (1508-1554) benannt und wird auch Serlianamotiv genannt, da es erstmals von Sebastiano Serlio (1475-1554) entwickelt wurde.

Palmblattähnliches, fächerförmiges, halbrundes bis ovales griechisch-römisches Schmuckelement, das zu den häufigsten Ornamenten bei vielen Materialien zählt.

Weiß-gelbliches Stammrindenstück eines in Südamerika heimischen Rosengewächses (Quillaia saponaria), das 3-10 % Saponine enthält und in der Metalloberflächenveredelung zur Reinigung und als Bestandteil der Kratzflüssigkeit verwendet wird.

Hölzerne -> Wandbekleidung, die aus einzelnen Rahmenteilen und Feldern zusammengesetzt sein kann und meist in Brusthöhe abschließt, -> Tafelwerk.

Ein durch Verfilzung von Fasern entstandenes flaches Blatt. Als Fasern werden meist Pflanzenfasern verwendet, für feine Papiere auch Lumpen. Papier wird handwerklich mit einem Sieb aus der Bütte geschöpft. Inzwischen sind auch maschinelle Verfahren für die Bildung von Papierbahnen üblich. Verwendung z.B. für die -> Tapete.

Von außen nicht sichtbare, rechteckige oder schwalbenförmige Zuschnitte aus -> Dachpappe zur Unterlegung von -> Dachziegeln, insbesondere von -> Kehlziegeln bei der -> Nockenkehle.

Wachsähnliche, blättrige, nicht in Wasser lösliche Masse, die aus Braunkohlenteer, Erdöl und Erdwachs gewonnen wird und z.B. bei -> Ätzglas als Abdeckmasse benutzt wird.

Spezieller -> Mauerziegelverband, bei dem die -> Läuferziegel hochkant gestellt werden und dadurch durchgehende -> Stoßfugen aufweisen. Da ein solches Mauerwerk keine Standfestigkeit besitzt, kann sie nur als Blendmauer dienen.

Ein von den Gebr. Gilardoni in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelter Falzziegel im Anschluss an den -> Herzfalzziegel, der einen durchlaufenden Steg in der Mitte sowie eine einfache Kopf- und Seitenverfalzung besaß. Als drittes Modell folgte der -> Altkirchener Falzziegel.