Lexikon



Neigung
Kurzform für -> Dachneigung.
Neobarock
Stilrichtung innerhalb des -> Historismus, die sich an den Kunstformen des -> Barocks ausrichtet.
Netzpflasterverband
Andere Bezeichnung für -> Passepflasterverband.
Neugotik
Stilepoche von etwa 1770 bis 1830, die sich mit dem -> Klassizismus überschneidet und durch Romantik und Rückbesinnung auf die -> Gotik als der ersten eigenständigen Stil in Deutschland gekennzeichnet ist.
Neusilber
Eine weiße -> Legierung von -> Nickel (20-30 %) und -> Kupfer (40-60%), die dem -> Silber ähnlich ist und mit zunehmendem Kupferanteil rötlicher wird. Bei Ersatz dieser beiden Metalle durch -> Zink wechselt die -> Farbe ins Bläuliche. Wird insbesondere als Presslegierung für Metallsprossen verwendet.
NF
Kurzform für -> Normalformat (NF) seit 1952.
Nickel (Ni)
Ein wie -> Silber glänzendes -> Metall, das Luft, Wasser, Wetter, Alkalien und vielen organischen Stoffen widersteht. Es wird vorwiegend zur Stahlveredelung verwendet. Auf anderen Metallen dient es meist dekorativen Zwecken, wie z.B. bei -> Beschlägen.
Niederdeutsches Hallenhaus
Ein Typus von landschaftsbestimmendem Wohn- und Wirtschaftshaus, das in Niedersachsen, Westfalen, Schleswig-Holstein, aber auch in Mecklenburg vorzufinden ist. Früher wurde dieser Typus fälschlicherweise als Niedersachsenhaus oder Altsächsisches Bauernhaus bezeichnet. Der Wohnteil des -> Eindachhauses bestand aus -> Flett und -> Kammerfach und den -> Kübbungen für den Stall. Es wird auch Wohn-Stall-Speicherhaus genannt. Bauvarianten war der frühe Zweiständer-Reihenbau, dem später der Drei- oder Vierständer-Reihenbau folgte, bei dem das mächtige -> Sparrendach nicht von den Außenwänden, sondern von einem inneren Gerüst getragen wird. Bis zum Ende des 18. Jahrhundert, in anderen Regionen aber auch bis zum frühen oder späten 19. Jahrhundert waren dies -> Rauchhäuser mit offenen, frei liegenden Herdstellen.
Niedersachsenhaus
Unsachgemäße Bezeichnung für das -> Niederdeutsche Hallenhaus, von dem man fälschlicherweise bis in das 20. Jahrhundert angenommen hatte, dass es der Haustyp der sächsischen bzw. niedersächsischen Bevölkerung sei.
Nischenkachel
Variante einer -> Ofenkachel, die als -> Baustein für den Aufbau eines -> Kachelofens dient und sich etwa um 1500 entwickelt hat, im Anschluss an die -> Schüsselkachel und etwa parallel zur -> Napfkachel. Hierfür wurde ein gedrehter Zylinder aufgeschnitten, oben und unten mit Kopf und Fußhalbscheiben versehen und nach Fertigstellung mit der hohlen Seite nach außen im Ofen verbaut. Solche Öfen waren sehr dünnwandig und hatten wahrscheinlich die ähnlichen Heizeigenschaften wie Schüsselkachelöfen. Diese Nischenkacheln gab es in vielen Varianten. Als oberer Abschluss eines Ofens oder als Einzelkachel eines gestuften Ofens waren sie mit einem kleinen Giebel versehen oder wurden auch mit einem -> Relief geformt. Aus dieser Kachel entwickelte sich seit dem 16. Jahrhundert der bis heute vorherrschende Typus der Ofenkachel, die -> Blattkachel.