Lexikon



Moderne
Zeitspanne, die sich an den -> Jugendstil anschließt und in den 1920er, 1930er Jahren beginnt.
Modulor
(lat.). von Le Corbusier (1887-1965) entwickeltes Proportionschema in der Architektur, ausgehend von der menschlichen Figur und einer Körpergröße von 1,83 m (anfangs, vor 1947, von 1,75 m) und abgeleitet vom Goldenen Schnitt.
Mönch
Kurzform für -> Mönchziegel, das Gegenstück zum -> Nonnenziegel.
Mönch-Nonne-Dach
Dachdeckung mit dem -> Mönch-Nonne-Ziegel, der sehr unterschiedlich sein kann. Vom antiken, mediterranen -> Dach, bei dem die -> Dachziegel noch keine Nasen hatten, bis zum frühmittelalterlichen -> Haken-und-Preisen-Dach, dem klassischen -> Kloster-Dach, dem Material sparenden -> Priebendach bis zum heutigen Mönch-Nonne-Dach mit Verfalzung hat diese Dachdeckung viele Entwicklungen durchgemacht. Sie ist im mediterranen Raum weit verbreitet, aber auch in Süddeutschland und bei besonderen Gebäuden auch weiter nördlich.
Mönch-Nonne-Ziegel
Antiker, aus zwei Teilen bestehender -> Hohlziegel, der auf seiner Wanderung in nördliche, regenreichere Regionen eine deutliche Metamorphose mitgemacht hat. Aus den noch identischen, konischen Halbschalen der -> Antike entwickelten sich im 12. Jahrhundert deutliche Unterschiede zwischen beiden Ziegeln. Die breiteren Nonnen erhielten ganz oben am breiten Kopfende eine Nase, die Mönche am schmaleren Kopfende mit etwa 7 cm Abstand, zur Abstützung bei gleichzeitiger Überdeckung. Später entfiel bei den Mönchen die Nase auf der Sichtseite. Stattdessen erhielten sie einen am oberen Ende angeformten Boden, der als Auflager diente oder einen Ansatz innen zum Aufhängen. Eine konstruktive Weiterentwicklung ist der einteilige, -> kombinierte Mönch-Nonne-Ziegel.
Mönch-Nonnenziegel
Zwei Halbschalen, die abwechselnd konkav und konvex verlegt werden und für die es sehr viele Namen und Varianten in ihrer Entwicklung gibt.
Mönchsverband
Andere Bezeichnung für -> Yorkshireverband.
Mönchziegel
Halbrunder, konisch zulaufender -> Hohlziegel, der Teil des -> Mönch-Nonne-Ziegels ist und am Kopf geschlossen oder offen sein kann. Er überdeckt die Kanten zweier unter ihm liegender -> Nonnenziegel.
Mondglas
Eine Weiterentwicklung des -> Butzenglases, bei der das mit der Glaspfeife aus dem -> Külbel aufgeblasene -> Hohlglas nach dem Absprengen von der Pfeife und Fixierung an das Hefteisen durch Rotation an seiner Öffnung immer mehr erweitert wird, so dass ein Körper von der Gestalt einer Krone entsteht. Durch mehrfaches Anwärmen und Drehen bildet sich eine immer größere kreisrunde Scheibe, die zerschnitten werden kann. Der mittlere nabelförmige Teil bildet den -> Butzen, der Scheibenrest wird in Hälften geteilt, wobei halbmondförmige Scheiben entstehen, das -> Mondglas. Alternativ können hieraus auch rautenförmige Scheiben geschnitten werden.
Monochromie
Einfarbigkeit im Gegensatz zu -> Polychromie. Ist z.B. bei verarbeiteten Naturprodukten wie z.B. keramischen Produkten kein Mangel.