Lexikon

(1) Kurzform für -> Mauerwerksverband aus Naturstein. (2) Kurzform für -> Mauerziegelverband.

Massive Konstruktion z.B. aus luftgetrockneten -> Lehmziegeln, -> Mauerziegeln, -> Werkstein oder -> Beton. Die Standfläche heißt Mauersohle, ihr oberer Abschluss -> Mauerkrone, die sichtbare Schmalseite heißt Haupt, die Dicke Mauerdicke, die Richtung Flucht. Unabhängig vom -> Baustoff unterscheidet man -> einschaliges Mauerwerk, -> zweischaliges Mauerwerk, entweder als -> Verblendmauerwerk, als -> Luftschichtmauerwerk in Form einer Hohlmauer, als Mauerwerk mit zusätzlichen Wärmedämmschichten und als Mauerwerk mit einer vorgehängten Fassadenbekleidung. Dieses Mauerwerk kann entweder verputzt oder unverputzt sein. Weitere Gliederungsprinzipien sind nach der Lage, wie z.B. Innenmauerwerk oder Außenmauerwerk, frei stehendes Mauerwerk einer Einfriedung u.v.m.

(1) Nach bestimmten Regeln errichtetes massiv gefügtes -> Mauerwerk aus -> Naturstein mit, aber auch in Trockenbauweise ohne Mörtel, insbesondere -> Quadermauerwerk, -> Zyklopenmauerwerk, -> Bruchsteinmauerwerk, -> regelmäßiges Schichtmauerwerk und -> hammerrechtes Schichtmauerwerk. (2) Nach bestimmten Regeln errichtetes vermörteltes Mauerwerk aus -> Mauerziegeln, wie z.B. -> Binderverband, -> Läuferverband oder -> Gotischer Verband.

Oberbegriff für alle geformten und gebrannten -> Ziegel, die aus -> Ton, -> Lehm oder tonigen Massen mit oder ohne Zusätze hergestellt sind und danach im -> Mauerziegelverband eingesetzt werden. Diese schließen sowohl die handgeformten, historischen -> Backsteine als auch die maschinell geformten -> Maschinenziegel ein.

Gebäude mit Außenmauern aus -> Mauerziegeln, im Gegensatz zu den Baustoffen -> Holz und -> Naturstein. Solche Bauten waren regional besonders in Gegenden verbreitet, in denen es weder Holz noch Naturstein gab. Geschichtlich hat der Mauerziegel verschiedene Blüten erlebt. Bekannt ist die norddeutsche -> Backsteingotik, die aus dem Fehlen von Naturstein einen eigenen Baustil mit -> Backsteinen geschaffen hat.

Abmessungen des -> Mauerziegels in Länge, Breite und Höhe. Die Vielfalt dieser Formate ist fast unübersehbar. Man kann dabei Ziegelformate aus der Ur- und Frühzeit, nicht normierte historische Ziegelformate in Europa vor 1872, normierte Ziegelformate vor der DIN 105 von 1952 und gültige DIN-Formate mit ihren entsprechenden Sonderformaten seit 1952 unterscheiden. Interessant sind auch regionale Ziegelformate.

Neben den 1952 für -> Mauerziegel und -> Klinker gesetzlich neu geregelten Normalformate wurden auch regionale -> Sonderformate gefertigt, wie z.B. das Altbayerische Format, das -> Klosterformat in mehreren Varianten, das -> Reichsformat in mehreren Varianten, Kieler Ziegel dick, -> Waalziegel, Hamburger Format u.a.

Nach bestimmten Regeln errichtetes massiv gefügtes -> Mauerwerk aus -> Mauerziegeln, das je nach Belastung und Mauerstärke unterschiedlich aussehen kann. Beispiele sind der -> Binderverband, -> Läuferverband oder historisch -> Gotischer Verband.

Andere Bezeichnung für -> Verblendziegel.

Kurzes, im Winkel an ein -> Mauerwerk angefügtes Mauerstück.