Lexikon

Besonders leichter mittelalterlicher -> Mauerziegel für den Bau eines -> Gewölbes, der durch Beimengungen von Gerberlohe (-> Lohe) zum Ton hergestellt wurde. Diese hinterließ nach dem Brand luftgefüllte Hohlräume.

Andere Bezeichnung für -> Kämpferholz.

Ältere Bezeichnung für einen noch nicht abgelöschten -> Branntkalk.

(1) Alle -> Dachziegel, die von der Zieglerdynastie Ludowici in Jockgrim/Pfalz seit dem -> Herzziegel 1841 entwickelt wurden. (2) Insbesondere der -> Muldenfalzziegel Z1, der 1881 von Ludowici patentiert wurde und nach Ablauf der Patente von vielen anderen Ziegeleien angeboten wurde.

Spezielle Art der -> Fassadenmalerei in Süddeutschland, Österreich und Südtirol, die ihren Ursprung im -> Barock hat und von Volkskünstlern geprägt ist. Ein bekanntes Beispiel ist das Pilatushaus in Oberammergau von 1784.

(1) Produktionsphase eines -> Mauerziegels oder -> Dachziegels nach der Aufbereitung, Formung und natürlichen Trocknung an der Luft, aber noch vor dem Brand. (2) Endzustand von einem -> Lehmziegel, der ohne Brennen als -> Baustoff verarbeitet wird.

Heizsystem, bei dem der Wärmetransport und die Wärmeabgabe durch Luftumwälzung erfolgt. Die kalte Luft wird in verschiedenen Varianten von Kanälen, außerhalb oder innerhalb des Ofenraums oder unmittelbar durch den Feuerungsraum, angesaugt, erwärmt und an den Raum zu dessen Erwärmung abgegeben. Ein wichtiger Vertreter ist die -> Meißnersche Luftheizung.

Ein -> Branntkalk, der durch Löschen mit Wasser als -> Löschkalk die Basis für einen -> Kalkmörtel ist, der allein an der Luft physikalisch trocknet und abbindet, im Gegensatz zum -> Wasserkalk aus gebranntem -> Kalkstein mit Zusätzen an Hydraulefaktoren, wie z.B. Tonerde und -> Kieselsäure, die auch unter Wasser und bei Luftabschluss aushärten.

Ein Gemisch aus -> Bindemitteln, -> Zuschlagstoffen und Anmachwasser zur Verbindung, das durch die Art des verwendeten Bindemittels nur an der Luft abbindet. Der -> Lehmmörtel erhärtet durch Austrocknen, löst sich aber bei Einwirkung von Wasser wieder auf. Der -> Gipsmörtel dient zur Glättung von Flächen und für Stuckarbeiten. Ständige Durchfeuchtung und wechselnde Feuchtigkeitseinflüsse führen zu einer Lockerung des Gefüges durch mehrfache Lösungsvorgänge und Kristallisation. Der wichtigste Luftmörtel ist -> Kalkmörtel, bei dem -> Kalk bei gewissen Feuchtigkeitsverhältnissen und Luftzutritt zu kohlensaurem Kalk abbindet, der aber auch ähnlich wie -> Gips im Gefüge mürbe werden kann.

Ein -> zweischaliges Mauerwerk, bei dem sich zwischen zwei getrennt voneinander gemauerten Schalen ein Luftraum befindet. Die Schalen werden in regelmäßigen Abständen durch -> Maueranker oder spezielle Verbundziegel miteinander verankert. Es dient der Feuchteisolierung und Wärmedämmung.