Lexikon

(1) Mittelalterliche -> Dachdeckung von -> Klöstern mit dem antiken -> Mönch-Nonne-Ziegel, einem -> Hohlziegel, mit dem Mönch als Unterdächler und der Nonne als Oberdächler. (2) Jede moderne Deckung mit dieser Ziegelart.

(1) Mittelalterliches großes -> Mauerziegelformat mit unterschiedlichen, noch nicht normierten Abmessungen. Die Maße variieren von 13. bis zum 18. Jahrhundert in der Länge von 270 bis 370 mm, in der Breite von 130 bis 180 mm, in der Höhe von 60 bis 100 mm und wurden tendenziell kleiner, wobei parallel zu dieser Entwicklung ein Nord-Süd-Gefälle von kleineren Nordseeanrainerziegeln bis zu den großen bayerischen und österreichischen Formaten (z.B. -> Bayernziegel) zu beobachten ist. Bekannt sind auch das -> Altdeutsche Klosterformat und das -> Preußische Klosterformat. (2) Im heutigen Sprachgebrauch wird als Klosterformat jeder -> Mauerziegel bezeichnet, der augenscheinlich größer ist als das derzeitige -> Normalformat bzw. das noch bekannte -> Reichsformat und gleichzeitig wie ein historischer -> Backstein aus handwerklicher Ziegelfertigung aussieht.

Mauerziegel in größerm als Normalformat, mindestens 28,5 x 13,5 x 8,5 cm.

Gärtnerische Anlage als Bestandteil der Klosteranlage, die der Gesundheit, Ernährung und Kontemplation diente und erstmals in dem Idealplan des St. Gallener Klosterplans aus dem Jahr 800 n. Chr. dokumentiert ist. Gestalterisches Element war das -> Wegekreuz und eine Mitte. Dieses uralte harmonische aber auch praktische Gestaltungsprinzip war Vorbild für die späteren -> Barockgärten und -> Bauerngärten.

Von Ludowici als einteiliger -> Falzdachziegel (Z6) aus dem zweiteiligen und unverfalzten -> Mönch-Nonne-Ziegel entwickelt. Ist eine Weiterentwicklung des kombinierten Mönch-Nonne-Ziegels Z5, der noch keinen Seitenfalz aufwies.

Ein mittelalterlicher großformatiger -> Backstein im -> Klosterformat, der früher in Klosterziegeleien hergestellt wurde.

Andere Bezeichnung für die Mönch-Nonnenziegel, aber auch Sammelbezeichnung für die durch die Kombination von Mönch und Nonne entwickelten einteiligen Preßfalzziegel, deren Dachbild dem Mönch-Nonnendach gleicht.

Ein quaderförmig behauenes oder gesägtes -> Holz in beliebiger Größe.

Mundartliche Bezeichnung für eine unverglaste -> Luke im -> Blockbau, wahrscheinlich als sprachliches Relikt an jene vorhandwerklichen Behelfslösungen, mit denen man früher die Lichtluken mit einem roh behauenen Holzklotz verschloss.

Andere Bezeichnung für -> Blockstufentreppe aus -> Holz.