Lexikon



Holzsprossenfenster
Ein -> Fenster, dessen Glasfläche in einem bestimmten Raster durch glasteilende -> Holzsprossen unterteilt wird.
Holzstift
Kleiner -> Holznagel zur Sicherung und Befestigung von -> Holzverbindungen, z.B. von Fensterflügel-rahmenteilen, als diese noch nicht miteinander verleimt waren.
Holztreppe
Gliederung einer -> Treppe nach dem Material aus Holz im Gegensatz zur -> Steintreppe oder -> Eisentreppe. Sie gehört zu den häufigsten Treppen im Haus, die eine Seite ist meist an der -> Wand gelegen, während die andere frei im Raum steht oder sie füllt ein -> Treppenhaus in voller Breite aus. Die erste Treppenstufe ist meist als -> Blockstufe gebaut, während die anderen Stufen auf den -> Treppenwangen aufgesattelt, -> aufgesattelte Treppe, oder eingeschoben sind, -> Einschubtreppe.
Holztür
Konstruktion einer -> Tür aus -> Holz im Gegensatz zu anderen Werkstoffen wie -> Metall, -> Glas und neuerdings auch -> Kunststoff. Sie gilt als die traditionelle -> Haustür und -> Zimmertür und entwickelte sich von der einfachen -> Brettertür zur konstruktiv maßhaltigen -> gestemmten Füllungstür.
Holzverbindung
Das Zusammenfügen von Hölzern im Zimmermannsholzbau und in der Tischlerei durch die Gestaltung der Berührungsflächen, gegebenenfalls in Verbindung mit besonderen Befestigungsmitteln. Nach der Lage der Hölzer zueinander unterscheidet man die -> Holzverbindung nach der Länge, die -> Holzverbindung nach der Breite und die -> Holzverbindung übereck bzw. im Winkel von sich kreuzenden Hölzern, die entweder in einer Ebene oder in zwei verschiedenen Ebenen liegen. Die wichtigsten Gestaltungen der Berührungsflächen sind die -> Holzverbindung mit stumpfem Stoß, die -> Holzverbindung mit Verblattung, die -> Holzverbindung mit Verdübelung, die -> Holzverbindung mit Verkämmung, die -> Holzverbindung mit Verklauung sowie die -> Holzverbindung mit Verzapfung.
Holzverbindung mit stumpfem Stoß
Eine sehr einfache Holzverbindung in der Länge und in der Breite mit offener -> Fuge am Stoß, ohne weitergehende Bearbeitung der Berührungsflächen. Sie ist ohne zusätzliche Befestigung nicht stabil in der Lage. Stumpfe -> Bretter bei -> Fußböden und -> Decken werden z.B. auf die Unterkonstruktion genagelt oder geschraubt, bei einer einfachen -> Brettertür mit Querleisten oder eingeschobenen -> Gratleisten fixiert oder bei -> Ständern oder -> Schwellen mit Holzklammern oder Eisenschuhen umklammert.
Holzverbindung mit Verblattung: Blatt und Blattsasse
Längen- und Übereckverbindung von sich kreuzenden Bauteilen, bei der sich zwei Holzteile in der Weise durchdringen, dass das stehengelasse -> Blatt im oberen Holzteil passgenau in das ausgenommene untere Teil, die -> Blattsasse eingefügt wird. Diese Holzverbindung gilt als historisch ältere im Gegensatz zu der jüngeren -> Holzverbindung mit Verzapfung, der Schlitz- und Zapfenverbindung. Ihr Hauptvorteil ist, dass sie z.B. in einer Fachwerkkonstruktion auch noch nachträglich eingebaut werden kann, während dies bei einer Schlitz- und Zapfenverbindung z.B. von -> Riegel in -> Ständer, nach dem Aufrichten der -> Fachwerkwand nicht mehr möglich ist. Die Ausgestaltung vom Blatt ist eine Wissenschaft für sich. Man unterscheidet das gerade Blatt mit Gratschnitt, das gerade und schräge -> Hakenblatt, das doppelte Zapfenblatt, das anspruchsvolle Bogenschloss und das schräge Eckblatt, um nur einige zu nennen. Das Hakenblatt ist gleichzeitig eine profilierende -> Holzverbindung mit Verklauung.
Holzverbindung mit Verdübelung
Längen-, Breiten- und Übereckverbindung von Hölzern, die an den Berührungsmitteln miteinander verdübelt sind, also einen oder mehrere -> Dübel zur Fixierung ihrer Lage aufweisen, die beidseits ins Holz eingreifen. Als Breitenverbindung gilt z.B. die -> Dübelbalkendecke, als Übereckverbindung eine verdübelte Rahmenkonstruktion für -> Fenster und -> Türen.
Holzverbindung mit Verkämmung
Eine sehr häufige Übereckverbindung mit einem Kamm, bei der die Berührungsflächen so gestaltet sind, dass die stehen gelassenen Kämme des einen -> Bauteils in die übereinander angeordneten, ausgenommenen Kammsassen des anderen Bauteils eingreifen. Diese Holzverbindung ist z.B. üblich, wenn die sich kreuzenden Bauteile nicht in einer Ebene liegen, wie dies z.B. beim -> Blockbau der Fall ist.
Holzverbindung mit Verklauung
Spezielle Art einer geschifteten -> Holzverbindung mit Verklauung, bei der die beiden -> Bauteile, die mit unterschiedlichen Schrägen oder Schmiegen aufeinander treffen, nicht nur mit den entsprechenden Schrägen bündig aneinander geschiftet und genagelt werden, sondern zur besseren Verankerung mittels einer Verklauung aufeinander gesattelt werden. Dabei bleibt der Querschnitt des einen -> Balkens unverändert, und nur der Reiterbalken erhält am Fuß einen korrespondierenden winkelförmigen Ausschnitt, den so genannten Geißfuß. Solche Konstruktionen sind z.B. beim Sparrendreieck üblich, oder bei den -> Kehlsparren oder -> Gratsparren am -> Krüppelwalmdach.