Lexikon



Holznagel
Längliches, meist aus Eiche bestehendes, von Hand gespaltenes und bestoßenes Holzstück von quadratischem oder vieleckigem, selten rundem Querschnitt (18-26mm), mit oder ohne Kopf ausgebildet. Er dient im -> Holzbau zur Sicherung von Blatt- und Zapfenverbindungen, indem er in eine Bohrung geschlagen wird, bei -> Verblattung auch als Fugennagel.
Holzofen
Speziell konstruierter -> Ofen, der optimal das Brennverhalten von -> Holz berücksichtigt. Im Gegensatz zur -> Kohle, die für die Verbrennung Luft von unten durch den Rost benötigt, braucht Holzfeuer hauptsächlich Luft von der Seite, so genannte Oberluft, damit die langen Holzfeuerflammen nicht wegen Luftmangels rußen. Dies ist über spezielle Luftzufuhrregelungen an der Fülltür möglich.
Holzpflaster
Spezielles -> Pflaster aus senkrecht gestellten Holzklötzen mit sichtbarer Stirnholzfläche, die aus -> Eichenholz im Straßenbau üblich waren, aber auch in anderen Holzarten als strapazierfähiger -> Bodenbelag in Werkstätten und Wohnräumen eingesetzt werden.
Holzrahmenbauweise
Eine -> Holzbauweise, bei der im Gegensatz zur -> Fachwerkbauweise als Skelettbau die tragenden und ausfachenden bzw. aussteifenden Teile in einem -> Bauteil zusammengefasst sind.
Holzriegel
Einfache Verriegelung aus -> Holz im Gegensatz zu einem Metallriegel, die nach der Bewegungsart ein -> Schieberiegel, -> Drehriegel oder -> Schwenkriegel sein kann.
Holzrolladen
Spezielle Konstruktion eines hölzernen -> Fensterladens, der aus beweglichen Holzprofilen besteht, die von Gurten und Drahthaken zusammengehalten werden. Er löste etwa um 1900 den Fensterladen in Rahmenbauweise ab, der auch schon bewegliche Jalousieelemente besitzen konnte. Heute sind diese Holzrollladen meist durch leichtere Kunststoffkonstruktionen ersetzt worden.
Holzschindel
Andere Bezeichnung für -> Dachschindel.
Holzschutz
(1) Alle konstruktiven und baulichen Maßnahmen, um das -> Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen. Besonders wirkungsvoll sind bauliche Maßnahmen, z.B. Zurücksetzen der -> Tür gegenüber der -> Fassade, Anbringen eines -> Vordaches, überschobene Füllungen bei Türen, Profilgestaltung mit einem Neigungswinkel von mindestens 15°, besser 30°, Brechung scharfer Profilkanten, damit ein -> Anstrich in ausreichender Dicke aufgebracht werden kann, am besten eine Rundung der Profilkanten mit einem Mindestradius von 2 mm, Wasserabrisskanten an der Unterkante, -> Wassernase u.v.m. (2) Alle Anstriche, die das Holz vor Witterungseinflüssen schützen und insbesondere darauf abzielen, das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. (3) Chemische Maßnahmen, die das Wirksamwerden von Holzschädlingen verhindern bzw. herauszögern, also Tränkungen und Anstriche gegen Pilze und tierische Schädlinge.
Holzsparofen
Spezieller -> Ofen, der nach dem Holzsparprinzip konstruiert war. Also in erster Linie der -> Etagenofen, auch Zirkulier- oder Kassettenofen genannt, der bereits in Abhandlungen um 1789 wegen seiner langen Rauchführung und dem hohen Wirkungsgrad bei extrem wenig Brennmaterial als »Holzsparofen« bezeichnet wurde.
Holzsprosse
Schmale hölzerne -> Leiste mit -> Falz, die eine Glasfläche innerhalb eines fest stehenden oder beweglichen Rahmens konstruktiv unterteilt und je nach Lage eine -> Quersprosse oder -> Längssprosse ist oder eine -> Kreuzsprosse durch Kreuzung zweier Sprossen. Sie verdrängte etwa ab Mitte des 19. Jahrhunderts die -> Bleisprosse.