Stilepoche in Deutschland seit etwa 1870 bis etwa 1910, die sich, begünstigt durch technische Innovationen und industriellen Wandel, dadurch auszeichnet, dass sie die Stilströmungen der vergangenen Epochen zielgerichtet erforschte und maschinelle Wege fand, früher aufwändige handwerkliche Tätigkeiten mit neu entwickelten Maschinen ähnlich perfekt, aber angepasst an neue Bauaufgaben durchzuführen. Dadurch kam es zu einem oft negativ gewerteten Stilpluralismus, der sich als Stolz einer neuen Bürgerschicht manifestierte. Typische Beispiele sind der Übergang von schmiedeeisernen Gittern zu gusseisernen Gittern, von -> Handstrichziegeln zu -> Maschinenziegeln mit der Strangpresse, gebrannt im Ringofen, mit denen die großen Mengen an -> Baustoffen für die schnell wachsenden Städte befriedigt werden konnten.