Lexikon

Öffnung in einer -> Wand, zumeist in einer -> Außenwand, für den Einbau eines -> Fensters. Wird bei eckigen Fenstern maßlich mit der Angabe der Breite und der Höhe festgelegt, wobei stets die Breite vor der Höhe genannt wird. Bei einfachen Bauten wurden vorhandene -> Fugen benutzt, später bewusst vergrößert oder auch gezielt eingegrenzt. Im Steinbau wurden Steine fortgelassen, später rahmte man diese Öffnung ein. Im -> Fachwerkbau wurden -> Fächer offen gelassen oder in -> Gefachen geschaffen. Im -> Blockbau erzielte man Öffnungen durch gekürzte und eingeschnittene, -> gebeilte Balken. Weitere Unterscheidungen sind die -> Fensterform und die -> Fenstergröße.

Drehbarer Griff zum Verriegeln eines -> Fensters, -> Olive und -> Halbolive. War lange Zeit Standardbeschlag und wurde erst in jüngerer Zeit durch die -> Fensterkrücke ersetzt.

Andere Bezeichnung für -> Markise.

Aufrecht stehendes Holz zur -> Binnengliederung einer -> Fensteröffnung, das z.B. aus dem -> einflügeligen Fenster ein -> zweiflügeliges Fenster oder -> mehrflügeliges Fenster macht. Steht er wie beim -> Kreuzstockfenster in der Mitte, so spricht man auch vom -> Mittelpfosten bzw. Setzholz.

Verhältnis von -> Fensterbreite zu -> Fensterhöhe, wobei als vorbildliche Fensterproportion das geradzahlige Verhältnis von 1:2 gilt. Von hochrechteckigen Fenstern spricht man, wenn diese Proportion überschritten wird.

Separates, nicht konstruktives Holzgerüst, das als -> Blockrahmen oder -> Zargenrahmen in die -> Fensteröffnung eingesetzt wird oder als -> Blendrahmen der -> Wand vorgeblendet wird und dadurch dem -> Fensterverschluss als -> Anschlag dient.

Andere Bezeichnung für -> Fenstereckwinkel.

Die zur -> Fassade gehörende -> Rahmung eines -> Fensters als Teil der gestalteten -> Fensterarchitektur im Gegensatz zum -> Fensterrahmen als -> Anschlag für den -> Fensterverschluss. Entwickelte sich seit der -> Renaissance in Form von -> Friesen, -> Gesimsen, -> Giebeln und -> Säulen.

Kleiner Ring als -> Fensterbeschlag, meist in Kombination mit einem -> Ankettel, der später durch den -> Fensterknopf abgelöst wurde und das Bewegen und Anpressen des -> Fensterflügels erleichtert, -> Griffring.

Spezieller -> Beschlag zur Verriegelung eines -> Fensters. Mittig angebrachter Überwurfriegel für ein -> zweiflügeliges Fenster. Beim -> Stulpfenster ohne -> Mittelpfosten ist das bewegliche Ruder an einem -> Fensterflügel befestigt und fällt in einen Haken am Rahmen des anderen Fensterflügels und schließt dadurch gleichzeitig beide Flügel. Bei einem zweiflügeligen Fenster mit Mittelpfosten fällt das Ruder in den dort angebrachten -> Ruderverschlusshaken. Dafür wird ein gelenkig gelagertes Griffstück über ein Widerlager und ein oder zwei hakenförmige Schließstücke am Flügel und/oder Mittelpfosten geführt. Die Fensterruderverriegelung besitzt meist einen unteren und oberen Rollkloben und einen mittleren Zungenverschluss und führt daher zu einer dichten und gut funktionierenden -> Fensterverriegelung.