Leitet sich vom lateinischen Wort fenestra ab, das den Verschluss einer höheren Bauöffnung in der -> Wand für den Einlass von Licht und Luft bezeichnet. Die Entwicklung des deutschen Lehnwortes Fenster lässt sich über das althochdeutsche fenstar und das mittelhochdeutsche venster verfolgen. Die germanischen Begriffe, wie das gotische augadaúro, das althochdeutsche augatora (Augentor), wurden nicht weiter übernommen, während das altisländische vindauga (Windauge) sich im angelsächsischen Sprachraum als window durchgesetzt hat. Das Fenster gehört zu den vielfältigsten Baukonstruktionen und hat in seiner geschichtlichen Entwicklung viele Veränderungen erfahren. Die Begriffe Fenster und -> Fensterverschluss sind daher unabhängig von der Konstruktion nicht eindeutig zu definieren. Wichtige Entwicklungsstadien sind: (1) Die unverschlossene -> Wandöffnung, um das Innere eines Gebäudes mit Licht und Luft zu versorgen. (2) Das eingestellte Fenster (-> Transenna) als Zwischenform zum verschließbaren Fenster. Hier weisen Fensterverschluss und -> Wand noch keine feste Konstruktion für einen -> Anschlag auf, d.h. es fehlt ein -> Fensterrahmen. (3) Die ständig oder zeitweise zu verschließende -> Fensteröffnung, mit der das Gebäudeinnere mit Licht und Luft versorgt wird. Die wichtigsten konstruktiven Bestandteile sind -> Fensterrahmen, -> Fensterflügel, -> Fensterbeschlag.