(1) Spezielle, durch zweifaches Brennen erzielte -> Glasur bei keramischen Produkten. Nach dem ersten Brand wird der farbige, poröse -> Scherben in eine Schlemme aus Wasser, -> Sand, -> Pottasche, -> Blei und -> Zinn getaucht. Der auf der Oberfläche zurückbleibende weiße Überzug schmilzt beim zweiten Brand von etwa 900° C zu einer undurchsichtigen weißen oder auch farbigen Zinnglasur, wobei es für die farbigen Glasuren verschiedene Techniken gibt. Der Name stammt von der italienischen Stadt Faenza ab, die im 15. Jahrhundert Zentrum der Fayenceherstellung war. Majolika ist ein gleichwertiger Begriff, der vorwiegend für Produkte aus Italien benutzt wird. (2) Fälschlicherweise Bezeichnung für alle glasierte -> Terrakotta oder Irdenware.