Lexikon



Falzbiberdachziegel
Mit Kopf- und Seitenfalz versehener -> Pressdachziegel, der das Aussehen des -> Biberschwanzziegels mit der modernen Technik des -> Falzdachziegels verbindet. Kam um 1890 auf den Markt.
Falzbiberschwanzziegel
Andere Bezeichnung für den -> Falzbiberdachziegel.
Falzbiberziegel
Andere Bezeichnung für den -> Falzbiberdachziegel.
Falzdachziegel
(1) Sammelbezeichnung für -> Dachziegel, die nur an den Seiten, -> Strangfalzziegel, oder an den Seiten und Kopfenden, -> Pressfalzziegel, mit einfachen, doppelten oder mehrfachen -> Falzen ineinander greifen. Produktionstechnisch waren Kopfverfalzungen nicht mit der Strangpresse, sondern nur mit Ziegelpressen möglich. Diese war eine technische Neuentwicklung im Gegensatz zu dem traditionellen, unverfalzten Dachziegels. Falzziegel hatten den Vorteil eines geringeren Gewichts der -> Dachdeckung, da die Dachziegel zur Erreichung der Regensicherheit nicht mehr doppelt verlegt werden müssen. (2) Als erster Falzdachziegel gilt der -> Herzfalzziegel, der 1842 von Gilardoni entwickelt wurde. Der berühmteste Falzziegel ist der 1881 von Ludowici patentierte -> Muldenfalzziegel mit Stufenfalz, der nach Ablauf des Patents von fast allen Dachziegeleien auf den Markt gebracht wurde. Deshalb wird dieser Muldenfalzziegel oft als Synonym für den Falzdachziegel angesehen.
Falzdichtung
Bei -> Türen und -> Fenstern Dichtung am -> Falz eines -> Anschlags, die entscheidend für Regensicherheit, Schall- und Wärmeisolierung ist. Kann je nach Konstruktion in drei Ebenen angebracht sein: am -> Überschlag als Anschlagdichtung im Innenbereich, am Mittelfalz als Mitteldichtung oder am Außenfalz oder Rahmen als Anschlagdichtung im Außenbereich.
Falzwange
Verbleibende, einen -> Falz in der Tiefe begrenzende Fläche eines Werkstücks.
Falzziegel
Kurzform für -> Falzdachziegel.
Falzziegeldach
Mit -> Falzdachziegeln gedecktes -> Dach. Falzziegel gibt es heute nicht nur in Form des berühmten historischen -> Muldenfalzziegels mit Stufenfalz, sondern inzwischen für alle Dachziegelarten, so dass eine ursprüngliche regionale Dachoptik erhalten werden kann.
Farbe
(1) Wahrnehmung als Sinneserlebnis bei sichtbarer Strahlung, die als Farbreiz auf die Netzhaut des Auges wirkt. Auskunft über deren Wirkungsweise gibt die Farbmetrik im Rahmen der Farbenlehre. (2) Farbe als Substanz, also ein Werkstoff mit komplexen chemisch-physikalischen Eigenschaften. Diese Farben unterscheidet man je nach ihrer Löslichkeit nach in -> Bindemitteln lösliche -> Farbmittel und in unlösliche -> Pigmente.
Farbfassung
Fachsprachlicher Begriff in der -> Denkmalpflege und -> Restaurierung für -> Anstriche auf -> Stein, -> Holz und anderen Werkstoffen hinsichtlich ihrer -> Farbe und Handwerkstechnik.