Lexikon

Bleirute

Zwei dünne Bleistreifen, die -> Bleibacken, die durch einen Bleisteg in H-Form verbunden sind. Die Flügel oder Backen des H-Profils bilden zusammen mit dem Steg oder Kern, auch Seele oder Herz genannt, einen -> Falz, der die Kanten des -> Glases aufnimmt. Hilfsmittel zum Zusammenfassen von mehreren Einzelscheiben zu größeren -> Glasfeldern. Nach der Herstellungstechnik unterscheidet man einerseits gegossene und danach glatt gehobelte sowie andererseits seit dem Ende des 15. Jahrhunderts gegossene und mit dem Zugapparat verfeinerte -> gezogene Bleiruten. Die einfachen, flexiblen Bleiruten können um rundes -> Butzenglas gebogen werden, im Gegensatz zu dem aufwendigeren -> Karniesblei, das mit Stahlkern als geradlinige -> Bleisprosse dient.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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