Bleimennige
Leuchtend rotes Farbpigment, das aus Verbindungen von -> Blei gewonnen wird und chemisch ein kompliziert aufgebautes Bleioxid darstellt. In der -> Antike nutzte man es auch zum Färben des Zirkussandes, damit die blutigen Spuren der Wettkämpfe nicht zu erkennen waren. Wurde im 16. Jahrhundert erstmalig fabrikmäßig in Venedig hergestellt, dem damaligen Hauptsitz der Mineralfarbenmanufakturen. Heute auch ein Rostschutzmittel, aber aus Umweltschutzgründen mit rückläufiger Tendenz. Das sehr schwere und weiche Pulver lässt sich leicht mit allen -> Bindemitteln verarbeiten, die Deckfähigkeit ist hervorragend. Weitere Verwendung bei der Ölvergoldungstechnik, wo Goldgründe bei Außenarbeiten mit Bleimennige angelegt werden können.
Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046
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