Lexikon

Sturzzugofen

Bauart eines -> Durchbrandofens, bei dem es keine Deckenzüge gibt, sondern bei dem die Verlängerung der Heizgaswege dadurch erreicht wird, dass die Heizgase durch hintere oder seitlich liegende Sturzzüge nach unten geführt und dann in Steigzügen wieder nach oben zum Abgasstutzen streichen. Meist werden die Sturzzüge nach unten bis zur Höhe des Rostes oder des Ofenbodens geführt. Der Zweck dieser Züge besteht darin, den Rauchgasen von gasreichen und langflammigen Brennstoffen mehr Zeit und Raum zur vollkommenen Verbrennung und Wärmeabgabe zu geben. Die zwangsläufige Abwärtsführung der Verbrennungsgase entgegen dem eigenen Auftrieb erfordert einen guten Schornsteinzug. Alle Sturzzugöfen besitzen zum Anheizen eine Anheizklappe oder einen Anheizschieber, mittels derer eine direkte Verbindung des Feuerraumes mit dem Rohrstutzen unter Ausschaltung der Sturz- und Steigezüge hergestellt werden kann.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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