Lexikon

Krempziegel

Kombination eines flachen -> Dachziegels mit Steg auf der einen und einer überdeckenden konvexen Krempe auf der anderen Seite, geschichtlich eine Verschmelzung des römischen -> Leistenziegels mit einem -> Hohlziegel. Mit diesem Ziegel ist ein variables Übereinanderlegen der Ziegelreihen möglich. Am häufigsten ist der -> Linkskremper, der die Krempe oder Tüte auf der linken Seite hat. Es gibt aber auch -> Rechtskremper, wie z.B. im westlichen Münsterland. Sein Hauptverbreitungsgebiet ist Nordostdeutschland, wo er 1420 erstmals in Braunschweig nachgewiesen wurde. In einigen Regionen wurde der Krempziegel als -> Wandbehang in einem hell-dunklen Schachbrettmuster verwendet.

Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046

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