historischer Baustoff
(1) Im weiteren Sinn alle -> Baustoffe, die eine baugeschichtliche Tradition aufweisen, daher in ihrer Zahl überschaubar sind und handwerklich nach bekannten festen Regeln verbaut wurden, die als materialverträglich gelten. Dies sind insbesondere -> Holz, -> Stein, -> Glas und -> Metall, aber auch -> Lehm, -> Stroh, -> Reet, und alle keramischen Baustoffe. Sie stehen im Gegensatz zu den modernen Baustoffen aus -> Kunststoff, bei deren Einbau eine Vielzahl von Hilfsmitteln und Betriebsstoffen zum Einsatz kommt, die in ihrem Zusammenspiel kaum mehr überschaubar sind. (2) Im engeren Sinne alle Baustoffe aus der -> Bergung von Gebäuden, die durch -> selektiven Rückbau gewonnen und nach einer gewissen Aufarbeitung einer -> Zweitverwendung zugeführt werden können. Sie haben die Vorteile der Anpassung an vorhandene Materialien hinsichtlich -> Farbe, Struktur u.ä. sowie der Substanzverträglichkeit durch vergleichbares Alterungsverhalten.
Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046
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