Gips
Kristallines, parallel zu den großen Seitenflächen spaltbares, biegsames, meist farbloses oder weißes, seltener gefärbtes -> Mineral, das seit alters her als -> Baustoff Verwendung fand. Ungebrannt in dünnen Tafeln z.B. als -> Marienglas verwendet, als gebrannter Gipsstein Basis für verschiedene Gipssorten, die durch Einstreuen in Wasser zu einer harten Masse abbinden. Einsatz daher als -> Gipsputz, -> Gipsstuck oder auch als -> Bindemittel. Je nach Brenntemperatur wird der hohe Anteil an Porenwasser dieses stark hygroskopisches Minerals ausgetrieben, was für das spätere Abbindeverhalten entscheidend ist. Da ständige Durchfeuchtung und wechselnde Feuchtigkeitseinflüsse zu einer Lockerung des Gefüges durch mehrfache Lösungsvorgänge und Kristallisation führen, wird Gips vorwiegend im Innenbereich eingesetzt.
Zitiert aus: » Bauhistorisches Lexikon «
Von Verlag: BR002046
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